Liebe, Freundschaft und Homosexualität in der Grundschule

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Das Buch „Fanny und die Liebe“ von Sara Ohlsson und Jutta Bauer handelt von Fragen und Problemen, die sich Grundschüler*innen in ihrem Alltag stellen. Themen wie Liebe, Verliebtsein, Homosexualität und Freundschaft stehen dabei im Vordergrund. Erzählt wird aus der Sicht von Fanny, sie ist ein aufgewecktes Mädchen und hat einen quirligen Charakter. Fanny ist das Gegenteil von einem schweigsamen Kind, sie plappert wild drauf los und erzählt den Leser*innen viele Geschichten, die sie mit ihrer Mama und ihrer Oma erlebt hat, sie wirkt sehr authentisch und ist ein identifizierungscharakter. Während Fanny und ihre Mitschüler*innen im Kunstunterricht selbst Kunst kreieren, teilt Fannys beste Freundin Ester ihr mit, dass sie sich wünscht, dass Fanny in sie verliebt ist. Fanny denkt viel darüber nach und befragt ihre Mama und Oma über das Verliebtsein.

Das Kinderbuch spricht vor allem weibliche Leser*innen an, denn neben dem klassischen Mädchenthema Liebe, sind die Hauptcharaktere, mit der Ausnahme des Lehrers, weiblich. Ebenfalls leistet das Buch einen kleinen Beitrag zur Aufklärung der Kinder in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung. Mehrwert bekommt das Buch vorallem dadurch, dass mit einer Leichtigkeit vermittelt wird, wie selbstverständlich es sein sollte, dass Ester und Fanny auch ineinander verliebt sein „dürfen“.

Durch die große Schrift und kleinen Zeichnungen eignet sich das Buch für Erstleser*innen, die Kapitel sind kurz und die Texte leicht verständlich. An einigen Stellen werden Wörter wie „Vernissage“ oder ähnliche benutzt, die dann leicht verständlich erklärt werden und den Wortschatz der Leser*innen erweitern. Ein sehr gelungenes Kinderbuch.