Unterhaltsam und lebensnahe

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novalie Avatar

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Ester ist in Fanny verliebt, aber Fanny will nicht verliebt sein. Vielleicht später einmal. Jetzt ist Fanny verwirrt und Ester unglücklich. Können die beiden jetzt noch befreundet sein?

In der Geschichte werden verschiedene Themen aus Fannys Sicht angesprochen. Diese war, auch für mich als Mittzwanzigerin, sehr unterhaltsam und ich musste durch ihre Gedankengänge immer wieder selbst laut auflachen. Die Beobachtungen aus der Sicht eines Kindes sind wirklich sehr gut gelungen.

Das Thema Liebe wird genau so thematisiert, dass es Kinder dort abholt, wo sie gerade sind. Es gibt nicht zu viel Information, keine Überforderung, sondern nur Fanny und ihr Umfeld, in dem jeder eine andere Beschreibung für Liebe hat. Das Thema Diversität wird, wie ich nach dem Klappentext vermutet habe, angesprochen, wenn auch auf eine schlichte und kindgerechte Weise.

Ich bin von den verschiedenen Familienmodellen, die angesprochen werden, sehr begeistert. Fernbeziehungen und alleinerziehende Mütter, die eine Freundin hatten, sind sonst in der Kinderbuchwelt etwas unterrepräsentiert.

Ein Highlight waren auch die Illustrationen, die bestimmt nicht lange schwarz-weiß bleiben werden und rosarote Zwischenblätter. Und ja, trotzdem können auch Jungs dieses Buch in die Hände nehmen und lesen, ohne in Flammen aufzugehen! Wir haben es ausprobiert.

Die Sprache ist wirklich sehr einfach gehalten, sodass jedes Kind, das lesen kann, dieses Buch verstehen kann. Als siebenjährige wäre mir die Sprache schon etwas zu schlicht gewesen, aber ich war eine absolute Streberin und jedes Kind sollte sich in seinem eigenen Tempo entwickeln können.

„Fanny und die Liebe“ ist ein unterhaltsames und liebevoll gestaltetes Buch, das Kinder gut abholt. Es ist lebensnahe und zeigt auf, dass Freundschaft auch etwas Schönes ist und es nicht immer Liebe sein muss.