Tolle Mischung aus Pariser Flair, guter Freundschaft und der Bewältigung von Problemen

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Fast perfekte Heldinnen ist ein Buch von Adèle Bréau. Es ist am 13. Januar 2017 als Taschenbuch beim List Verlag erschienen. Das Buch umfasst 352 Seiten. Die Originalausgabe La Cour des grandes erschien 2015 bei Éditions Jean-Claude Lattès. Übersetzung von Stefanie Schäfer.

Reihe

Fast perfekte Heldinnen
Männer von fast perfekten Heldinnen

Inhalt

Paris, Stadt der Liebe. Die vier Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva sind seit Jahren unzertrennlich – und plötzlich vierzig. Statt wilder Nächte stehen lange Tage im Büro auf dem Programm, statt von Mr. Right zu träumen, sind sie nun dabei, die kleinen und großen Eheprobleme zu bewältigen. Zwischen Kindern und Karriere, Liebe, Lust und Frust, Champagner und Chaos stemmen die vier Powerfrauen die Hürden des Alltags auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen Glück – und sind dabei immer unschlagbar.

(Klappentext)


Meinung

Auf dieses Buch habe ich mich bereit seit der Leipziger Buchmesse 2016 gefreut gehabt, wo es mir am Sonntag in der Verlagsvorschau von Ullstein gezeigt wurde. Ich liebe das Cover, ich liebe Paris und ich liebe Geschichten dieser Art. Es war also ein absolutes Must-Have für mich.

Der Einstieg in das Buch war gleichermaßen schwierig und schön. Schwierig, weil es einfach so viele Namen waren, die da auf mich zukamen. Zu Beginn des Buches gibt es zwar eine Charakter-Übersicht, aber wer blättert schon gerne ständig Hin und Her, um dort wieder nachzuschauen? Auch später habe ich manchmal noch die Namen verwechselt. Aber das war dann absolut kein Problem mehr, weil man trotzdem schnell hinterher kommt, wenn man falsch liegt. Besonders schön finde ich übrigens die Gestaltung, denn das Buch ist insgesamt in größere Abschnitte gegliedert, die mit der Skyline von Paris vom Cover untermalt werden.

Vier Frauen, vier Geschichten in einer.

Im Buch werden alle vier Frauen gleichermaßen behandelt. Es wird Stück für Stück die Geschichte der vier im Zusammenklang der gemeinsamen Freundschaft erzählt. Natürlich haben alle unterschiedliche Probleme und führen alle ein etwas anderes Leben. Aber gerade das hat es ziemlich interessant gemacht. Denn die vier unterschiedlichen Typen haben mir sehr gut gefallen und ich mochte das Zusammenspiel zwischen ihnen sehr gerne. Eine richtig gute Freundschaft unter Frauen, die sich schon lange kennen und sich alles erzählen können.

Das hat das Buch auch so besonders für mich gemacht. Es geht um die vier Freundinnen, die gerade alle ihre Probleme bewältigen müssen und an ihnen wachsen. Und dann gibt es da diese Freundschaft, die als große Stütze für alle dient und bei der Problembewältigung hilft. Klar, es gab auch hier so einige Klischees, die erfüllt wurden, aber wo gibt es diese nicht? Gerade dadurch, dass die Frauen etwas älter als die typischen Protagonisten aus anderen Büchern sind, war – zumindest für mich – sehr erfrischend.

Teenie-Probleme ade!

Denn von Teenie-Problemen oder den Anlaufschwierigkeiten der Twens gibt es genug Geschichten. Warum nicht auch mal auf die Alltags-Schwierigkeiten von Frauen rund um die 40 Jahre eingehen? Zusammen mit dem Pariser Flair hat Bréau das sehr galant bewältigt. Und obwohl ich natürlich noch nicht so alt bin wie die Protagonistinnen in der Geschichte, so konnte ich trotzdem jederzeit ihre Ängste und Sorge nachvollziehen. Und – das muss ich ehrlicherweise zugeben – das Buch hat mir somit auch etwas Angst vor der ungewissen Zukunft genommen. Denn egal, was passieren mag, es gibt für alles eine Lösung. Man muss nur das Beste daraus machen!

Begleitung über einen längeren Zeitraum

Der Schreibstil von Bréau hat mir ziemlich gut gefallen. Auch in den stressigsten Zeiten konnte ich trotzdem durch die Seiten fliegen und wurde nicht müde, mehr über die Heldinnen zu erfahren. Gut gefallen hat mir außerdem auch, dass die Geschichte über einen längeren Zeitraum spielt. Es werden teilweise Zeiten übersprungen, sodass man direkt wieder zu den wichtigeren Teilen gelangt. Dadurch trat kaum Langeweile auf. Zumal man so wesentlich mehr über die vier Frauen erfahren konnte und wie sich ihr Leben innerhalb der langen Zeit entwickelte.

Fazit

Ich hatte sehr viele schöne Lesestunden mit dem Buch und werde mich nun direkt dem zweiten Teil „Männer von fast perfekten Heldinnen“ widmen, in dem – wie man schon am Titel erkennen kann – die Männer zu Wort kommen werden. Bréau hat eine tolle Mischung aus Pariser Flair, guter Freundschaft zwischen Frauen und der Bewältigung von Problemen rund um das Alter der 40 geschaffen, die auch mich als jüngere Leserin begeistern konnte. Zwar wurde ich nicht dauerhaft an das Buch gefesselt, weswegen es leider nicht die komplette Punktzahl gibt. Aber ich kann das Buch trotzdem nur empfehlen, wenn man etwas über Ehe-Probleme, Affären und der Bewältigung des Alltags mit Kindern und Karriere lesen möchte!