Feder, Perle, Münze: Chaos

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frank1 Avatar

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Rezension:
Die 13-jährige Feather liebt Mathematik. Alleine das macht sie schon zur Außen­seiterin. Dass der strenge Mathe­lehrer auch noch ihr Vater ist, stei­gert ihre Be­liebt­heit auch nicht gerade. Als sie sich auf dem Nach­hause­weg mit Mit­schüler­innen strei­tet, kommt es aller­dings zu einem Zwi­schen­fall. Plötz­lich bricht ein Sturm aus, der nur in ihrer näheren Um­ge­bung tobt und einige Ver­wüs­tungen an­rich­tet. Darauf­hin ent­schließt sich Feathers Vater spon­tan, mit ihr nach Corn­wall zu zie­hen, wo ihm eine Stelle als Schul­leiter an­ge­bo­ten wurde. Erst nach und nach er­schließt sich Feather, was das für eine Schule ist, die ihr Vater als Junge selbst be­suchte – und was das alles mit dem mys­teri­ösen Sturm zu tun hat.
Dass Jugendliche unerwartet auf eine spezielle Schule wechseln müs­sen, ist im Be­reich der jugend­lichen Urban Fan­tasy ein recht ver­brei­teter Ein­stieg in die Hand­lung. Dass der Vater gleich mit­kommt und Direk­tor der spe­zi­ellen Schule wird, wie es in Claudia Sieg­manns Reihen­auf­takt der Fall ist, er­scheint dann schon eher un­ge­wöhn­lich. Dass eben­dieser Vater seine Toch­ter zuvor nie über seine an sie ver­erbte Be­son­der­heit in­for­miert hat, er­scheint dem Leser schon etwas eigen­artig, stört die wei­tere Hand­lung aller­dings nicht. Auch wenn das Buch nach der An­kunft der Prota­gonis­tin auf der Schule für Ele­men­tar­ver­bun­dene wäh­rend der ‚Ein­ge­wöh­nungs­zeit‘ leichte Längen auf­weist, ent­wickelt sich dann doch eine interes­sante Ge­schichte, die zahl­reiche Rätsel offen­bart. Deren Auf­lösungen hat so­wohl der Prota­gonis­tin als auch dem Leser einige Über­raschungen zu bie­ten. Da es sich um den Auf­takt eines Mehr­teilers han­delt, blei­ben in die­sem Band natür­lich auch einige interes­sante Fra­gen noch un­be­ant­wor­tet. Ob­wohl es (natür­lich) Paral­lelen zu an­deren an magi­schen Schu­len an­ge­sie­del­ten Ro­ma­nen gibt, bie­tet diese Ge­schichte zahl­reiche Allein­stel­lungs­merk­male, die sie von mit bekann­ten, ähn­lichen Büchern abhebt. Auch wenn – wie es bei der­arti­gen Stof­fen üblich ist – jugend­liche Ver­liebt­heit eine Rolle spielt, glei­tet die Hand­lung nicht in Rich­tung Roman­tasy ab.
Wie der Reihentitel „Feather & Rose“ schon andeutet, stehen im Fokus der Hand­lung die Prota­gonis­tin Feather und ihre neue Freun­din Rose. Trotz die­ses Titels ste­hen die bei­den Mäd­chen aller­dings nicht als gleich­rangige Prota­gonis­tinnen neben­ein­ander, was sich schon in der Tat­sache zeigt, dass die Autorin Feather als Ich-Erzäh­lerin nutzt.

Fazit:
Ein vielversprechender Reihenauftakt um Freund- und Feind­schaf­ten an einer Schule, deren Schü­ler die Ele­mente be­ein­flus­sen kön­nen.

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