Leichte Lektüre mit spitzer Zunge

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jazebel Avatar

Von

Bei den Renate Bergmann-Romanen weiß man einfach, was man bekommt:
leichte Lektüre, die aus dem Alltag einer ewig 82-jährigen, die die Welt ausihrer Sicht mit Anekdoten aus der guten alten Zeit und einer spitzen Zunge kommentiert.

Wer ohnehin schon ein Fan ist, so wie ich, der macht auch hier nix falsch. Allerdings muss ich als Fan den aktuellen Band auch ein bisschen kritisieren. Für mich ist 'Fertig ist die Laube' einer der schwächeren Renate Bergmann-Romane.

Die Story mit Gunters verwilderter Schrebergartenparzelle ist schon witzig, aber ein bisschen was fehlt einfach. Weder gibt es unerwartete Wendungen, noch lebt das Buch im Übermaß von den sonst so treffend beschriebenen, aber schrulligen Charakteren, die so viele andere Renate Bergmann-Romane ausmachen. Einzig die Alt-68erin Elisabeth bringt da etwas liebenswerte Verschrobenheit in die Geschichte.

Insgesamt ist es trotzdem leichte Lektüre, die wie immer mit der spitzen Zunge von Frau Bergmann gut unterhält, aber ein bisschen mehr 'Pepp' (wie Frau Bergmann wohl sagen würde) hätte dem Buch nicht geschadet.

Wer die Reihe noch nicht kennt, mit einem anderen Buch der Reihe (wie z.B. Ans Vorzelt kommen Geranien dran) zu beginnen.