Man muss sich schon drauf einlassen...

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mike nelson Avatar

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Vielleicht habe ich die Führung meines Lebens zu sehr meinem Verstand überlassen; und vielleicht hat Pierre Franckh ja wirklich recht, mit dem Weg, den er - auch von eigenen Erfahrungen berichtend ("So habe ich es gemacht", "So war es bei mir") - empfiehlt, um seinen Seelenpartner zu finden. Man merkt dem Autor seine Erfahrung mit Gruppen an, in denen Menschen ihre Persönlichkeit weiterentwickeln wollen und schließlich ist dieser Ratgeber ja auch eine Art Selbsthilfe-Buch, welhalb ich mich als Leser auch durchweg als Mitglied einer Selbsthilfegruppe gefühlt habe. Die Anreicherung des Ratgebertextes mit 'Gedichten' und Berichten von Menschen, denen Pierre Franckh mit seinen Gedanken und Empfehlungen offenbar zum Auffinden ihres Seelenpartners geholfen hat, erwecken den Eindruck, dass es sich hier fast um soetwas wie 'Fankultur' handelt - und wer den Guru braucht, der hat noch keine eigene innere Standfestigkeit. Die Rezepte sind bekannt: die Geschichte mit den eigenen alten, behindernden Mustern, die es zu überwinden gilt, die Selbstakzeptanz, das Loslassen, das in die Zukunft hinein offen sein und sich - statt im Lebensproblem zu verbleiben - auf das zu fokussieren, was man in Zukunft möchte: den Seelenpartner finden. Abschließend dann noch '24 Merkmale, wie ich meinen Seelenpartner erkenne' und '27 Qualitäten im Zusammenleben'... Der Text enthält die eine oder andere Wiederholung und erfordert eine gute Portion Glauben - ähnlich wie seinerzeit der Glaube an die Wirksamkeit einer 'Bestellung ans Universum'. Aber nicht desto trotz: Natürlich regt der Ratgeber zum Nachdenken und 'in sich hineinfühlen' ein; aber für mich war die Dosis 'Küchenpsychologie' doch einwenig zu groß... oder ich bin noch nicht reif genug hierfür.