Nachkriegsschicksal

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blondy67 Avatar

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Helga und Jürgen leben nach dem Krieg in sehr kargen Verhältnissen. Nach glücklichen Jahren in Frankreich, die sie dort bei Pflegeeltern verbringen, können sie endlich zu ihrem Vater nach Köln zurück siedeln.

Doch Helga ist in den Zwängen ihrer Zeit gefangen. Der Besuch des Gymnasiums wird ihr verwehrt und wie bei vielen Frauen und Mädchen dieser Zeit, ist ihr Leben stark eingeschränkt.

Der Roman fängt den Zeitgeist der 50-Jahre sehr gut ein. Die Armut, die Ängste und Sorgen der Menschen, aber auch die Zeit des Aufbruchs, der Mut und das Anpacken der Menschen, Pettycoats und Rock'n Roll. Man hat als Leser das Gefühl direkt in dieser Ära gelandet zu sein.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Helga, doch auch die Nebenfiguren sind gut charakterisiert. Der Schreibstil ist eingängig und packend.

Das Buch fesselt, vor allem durch die Passagen, in denen das Leben im Waisenhaus geschildert wird.

Das Ende scheint ein wenig gewollt, denn nach der ganzen Dramatik des Werkes, wirkt der Schluss wie im Heimatfilm.