Back to Darkplace

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mary_poppins Avatar

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Kinakee 1985: Die 7-jährige Libby, lebte zu dieser Zeit mit ihrem Bruder Ben, ihren Schwestern Michelle und Debby und ihrer Mutter Patty auf einer Farm. Ihr Dad runner hatte sie verlassen. Patty plagten außer den Geldsorgen auch noch der 15-jährige Ben, der sich in letzter Zeit sehr verändert hatte: Er trug fast ausschließlich schwarz, verhielt sich merkwürdig und färbte sich zu guter Letzt auch noch die Haare pechschwarz. In der darauf folgenden Nacht wurden Patty, Debby und Michelle auf brutalste Art ermordet. Die kleine Libby konnte entkommen und war sich 100%ig sicher, dass Ben der Mörder ihrer Familie war. Das brachte dem 15-Jährigen eine lebenslange Haftstrafe ein.

24 Jahre lang lebte Libby aus einem Spendenfonds, der damals für das hinterbliebene Mädchen der Familien-Tragödie eingerichtet wurde. Doch nun ist das Geld aufgebraucht und der Verwalter teilt Libby mit, sie müsse sich nun eine Arbeit suchen. Für Libby ist das nicht vorstellbar: Am Liebsten verbringt sie den ganzen Tag im Bett und redet sich ein sie wäre krank. Getrieben von Geldnot, antwortet sie auf einen Brief, in dem ihr für einen Auftritt Geld geboten wird. Sie soll einmal zu einem Treffen des "Kill Clubs" (deren Mitglieder sich für Verbrechen interessieren) kommen. Was Libby nicht ahnt: Sämtliche Leute, die sich für den Mord an ihrer Familie interessieren, sind von Bens Unschuld überzeugt und wollen, dass Libby Kontakt zu Ben, Runner und anderen Leuten aus ihrer Kindheit aufnimmt, um den wahren Täter zu finden.

Auf das Geld angewiesen, nimmt Libby "den Auftrag" an und geht zurück in die Vergangenheit zu "Darkplace". Doch je weiter sie zurück geht, umso mehr ist auch sie überzeugt, dass Ben nicht der Täter war...

 

Das Buch wird aus 3 Sichtweisen erzählt: Libby, die jetzt auf der Suche nach dem wahren Täter ist, Patty, die ihren letzten Tag erlebt und Ben, der seinen letzten normalen Tag verlebt, bevor das Massaker sein Leben für immer veränderte.

Zunächst ist die Story äußerst spannend, man weiß ziemlich genau, dass Ben die Tat nicht begangen haben kann. Doch nach gut 100 Seiten wirkt die Geschichte nur abgedroschen, kommt nicht voran und wird somit langweilig. Das Verbrechen ist sehr detailliert und gut beschrieben, daher kein Buch für schwache Nerven. Aber auch Hartgesottenen kann ich das Buch nicht empfehlen.

Libby nimmt Kontakt zu den Leuten aus der Vergangenheit auf, scheint aber nichts Neues zu erfahren und die Spuren verlaufen sich z.T. im Sand. Ich hatte daher das Gefühl, sie würde immer wieder von vorne anfangen. Das Ende ist zwar sehr tragisch und überraschend, kann aber das Buch nicht rausreißen.

Das was die Inhaltsangabe verspricht, kann das Buch leider nicht einhalten. Schade, denn eingentlich ein außergewöhnlicher Thriller, leider falsch umgesetzt.