Eher unterkühlt als feurig!

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ikatzhorse2005 Avatar

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In ihrem Auftakt zur frostig heißen Triologie schickt Elly Blake ihre Helden in das Reich von Fire & Ice. Erschienen ist Band 1 dieser Reihe aus den USA im Ravensburger Buchverlag.
Das anmutige gelungene Cover und die ersten Zeilen aus der Feder der Autorin schließen auf eine interessante Saga aus zwei Welten, die Firebloods und die Frostbloods. Ruby das hitzige Feuermädchen entdeckt und experimentiert mit ihren Kräften. Dabei ist sie sich deren wahrer Kraft noch nicht bewußt. Gejagt von den Soldaten des Frostkönigs lebt sie in ständiger Angst, entdeckt zu werden. In einem Verteidigungskampf kann sie den mächtigen Fängen der frostigen Untergebenen nicht standhalten und wird gefangen genommen. Arcus, der junge Frostblood-Krieger macht Ruby ein Angebot, welches sie annehmen muss, um ihr Leben zu retten.
Die Autorin versucht eine Welt zu erschaffen, die einen Zauber an ungeahnten Kräften birgt. Doch der einfache Schreibstil erfaßt nicht alle Zusammenhänge und manchmal bleiben Fragen zurück. Der 1. Teil des Buches plätschert so dahin, ohne zu fesseln. Der 2. Teil brutal und erinnert mangels Fantasie und ansprechender Dialoge eher an Bücher und Filme, wie Gladiator. Die Hauptprotagonistin Ruby erscheint am Anfang stark und wild, doch verwandelt sie sich im Laufe der Geschichte zu einer naiven leicht nervenden Jugendlichen. Arcus und andere teils fragwürdige Charaktere wünschte ich mir hinreichender beschrieben und mit mehr Tiefe. Alles in allem erscheinen die Personen oberflächlich und nicht ausgereift. Die Liebesbeziehung zwischen Arcus und Ruby empfand ich ebenfalls als seicht, flach und schmalzig. Einzig die Figur des Frostkönigs konnte mich überzeugen und die Seiten in denen er auftauchte, verrieten Spannung.
In meinem Kopf entstanden keine Bilder, das Abenteuer eher langatmig und konstruiert, als mitreisend. Weder Fisch noch Fleisch, man weiß nicht so genau, gefällt es nun oder eher nicht.
Fazit: Enttäuscht von der großen Ansage und Lobrede auf diese Lektüre, ließ die Begeisterung nach Kapitel 4 merklich nach und ich überblätterte die Seiten um das Buch schnell zu beenden. 3 Sterne für die Aufmachung und die Ansätze, die zu erkennen sind.