Das Buch haut echt rein

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franzel_79 Avatar

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Fischtage ist so’n Buch, das man nicht einfach weglesen kann – es trifft. Ella, die Hauptfigur, ist 16, wütend auf alles und jeden, und ziemlich allein mit ihrem ganzen Chaos im Kopf. Ihre Familie? Komplett überfordert oder abwesend. Freunde? Fehlanzeige. Und trotzdem kämpft sie sich irgendwie durchs Leben – auf ihre ganz eigene, ziemlich wütende Art.

Was ich echt stark fand: Ella ist nicht glattgebügelt oder “liebenswürdig” im klassischen Sinn – aber gerade das macht sie so real. Ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihre manchmal völlig abgedrehten Gedanken – alles wirkt richtig ehrlich. Und dann gibt’s da diesen alten, dementen Typen Eckard, der ihr einen singenden Plastikfisch schenkt (kein Witz!) – klingt schräg, passt aber irgendwie voll rein in diese kaputte, aber auch poetische Welt.

Die Sprache ist direkt, rau, manchmal fast wie ein Schlag ins Gesicht – aber genau das passt zu Ella. Es geht um Familie, ums Erwachsenwerden, um Vermissen, um Schuldgefühle und darum, irgendwie seinen Platz zu finden, obwohl gerade alles auseinanderfällt.

Fazit: Fischtage ist nicht “nett” – es ist roh, ehrlich und irgendwie wunderschön auf seine ganz eigene, schräge Weise. Wenn du auf ungewöhnliche, kantige Geschichten mit Gefühl und Haltung stehst, ist das dein Ding.