Dortmunder Sommer

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reiseweise Avatar

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Ella hat es nicht leicht. Ihre Eltern sind Künstler, die sich wenig um sie kümmern, ihre Schwester versteht sie nicht, ihr Ersatz-Opa wird dement, sie hat aufgrund ihrer Wutanfälle keine wirklichen Freunde und dann verschwindet auch noch ihr kleiner Bruder. Aber immerhin: Ella hat einen sprechenden Fisch. Und bald eine neue Bekanntschaft, die ihr auf der Suche nach dem verschollenen Bruder im heißen Sommer hilft.

Der Roman ist hervorragend geschrieben, mit einer abgeklärten Sprache und er vermag es sogar, die jugendliche Erzählerin real klingen zu lassen und nicht bemüht jugendlich. Die Charaktere sind abstrus, die Stadt Dortmund wird als abgerockt beschrieben und alles passt einfach sehr gut zusammen. Selbst der sprechende Fisch ist so überzeugend dargestellt, dass man keine Sekunde darüber nachdenkt, dass das ja eher Unsinn ist, sondern ihn einfach als tatsächlich sprechenden Fisch akzeptiert. Ein wirklich gelungener Roman!