Gelungenes Debüt

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buecherwurmel Avatar

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Die 16-jährige Ella kämpft mit ihren Aggressionen, die immer wieder unvermittelt auftreten. Ihre Strategie, um diese einzudämmen, ist es, loszurennen. Nachdem dies auf Grund eines Beinbruchs nicht mehr geht, fängt sie an zu zeichnen.
Als ihr Bruder verschwindet und ihre Eltern wie immer nur mit sich selbst beschäftigt sind, begibt sie sich auf die Suche und muss dabei zahlreiche Hürden überwinden.
Hilfe bekommt sie dabei vor allem von einem sprechenden Plastikfisch und der starken Oksana.

Charlotte Brandis Debütroman besticht zunächst durch ein ausdrucksstarkes Cover. Die abgebildete Jugendliche schaut mich als Leserin direkt an. Ihr Blick ist wütend und wird durch die rote Hintergrundfarbe unterstrichen.

Die Autorin verleiht ihren Charakteren eine große Authentizität und macht ihren Roman so zu einem Buch, das man am liebsten gleich in einem Rutsch durchlesen möchte. Ihr gelingt es, tragische und komische Momente so zu vereinen, dass es nie zu konstruiert wirkt.
Anfangs habe ich mich etwas schwer mit dem sprechenden Fisch getan, aber letztendlich hat er als Stilmittel für mich doch funktioniert.
Eine schöne, tragische, wütende und komische Geschichte.