Mit einem Fisch an der Seite
Ella hat es nicht leicht. Sie hadert mit ihren Eltern, die sich nicht sonderlich für sie und ihre Geschwister interessieren und stattdessen ein eher lockeres Leben führen und auch Drogen nicht abgeneigt sind.
Man gewinnt schnell den Eindruck, die Kinder laufen so nebenher, was Ella natürlich zusätzlich auf die Palme bringt, wo doch ihr Gemüt ohnehin ihr größtes Problem ist: Manchmal ist sie die Wut in Person, weshalb sie bereits in Therapie ist. Als ihr jüngerer Bruder Luis verschwindet und die Eltern das nicht zu kümmern scheint, tut sie, was eine große Schwester tun muss: Sie begibt dich auf die Suche und trifft dabei sowohl auf wohlgesonnene als auch auf böse Menschen. Aber vor allem trifft sie, dank ihres dementen Nachbarn, auf den sprechenden Plastik- Fisch, den sie fortan mit sich in einer Aldi-Tüte durch Dortmund trägt.
Fischtage ist ein außergewöhnlich kreativer und nicht zuletzt wegen der Figuren und des Settings ein erfrischender Roman.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der sehr sarkastischen Protagonistin, hat mich die kecke Sprache mit vielen treffenden Vergleichen dann aber schnell überzeugt. Die Suche nach dem Bruder entpuppt sich als eine Suche nach sich selbst, womit Fischtage zu einer Coming-of-Age-Geschichte wird. Dadurch, dass der Protagonistin ein Fisch an die Seite gestellt wird, mit dem auch Fremde kommunizieren können und der sein eigenes Päckchen zu tragen hat, gleitet das Ganze gerade nicht ins Alberne ab. Und ja, wenn einem schon das Vertrauen in die Menschen verloren gegangen ist, warum soll man nicht einfach mal auf einen Fisch setzen?
Eine episodische Struktur und kurze Kapitel sorgen dafür, dass man mit einem Tempo durch die Geschichte rauscht, die die Suche in einem (bisweilen) zwielichtigen Milieu verlangt.
Ich kann „Fischtage“ von Charlotte Brandi empfehlen; sowohl das Buch als auch das Hörbuch, das Maya Alban-Zapata mit verschiedenen Stimmen gekonnt eingelesen hat.
Man gewinnt schnell den Eindruck, die Kinder laufen so nebenher, was Ella natürlich zusätzlich auf die Palme bringt, wo doch ihr Gemüt ohnehin ihr größtes Problem ist: Manchmal ist sie die Wut in Person, weshalb sie bereits in Therapie ist. Als ihr jüngerer Bruder Luis verschwindet und die Eltern das nicht zu kümmern scheint, tut sie, was eine große Schwester tun muss: Sie begibt dich auf die Suche und trifft dabei sowohl auf wohlgesonnene als auch auf böse Menschen. Aber vor allem trifft sie, dank ihres dementen Nachbarn, auf den sprechenden Plastik- Fisch, den sie fortan mit sich in einer Aldi-Tüte durch Dortmund trägt.
Fischtage ist ein außergewöhnlich kreativer und nicht zuletzt wegen der Figuren und des Settings ein erfrischender Roman.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der sehr sarkastischen Protagonistin, hat mich die kecke Sprache mit vielen treffenden Vergleichen dann aber schnell überzeugt. Die Suche nach dem Bruder entpuppt sich als eine Suche nach sich selbst, womit Fischtage zu einer Coming-of-Age-Geschichte wird. Dadurch, dass der Protagonistin ein Fisch an die Seite gestellt wird, mit dem auch Fremde kommunizieren können und der sein eigenes Päckchen zu tragen hat, gleitet das Ganze gerade nicht ins Alberne ab. Und ja, wenn einem schon das Vertrauen in die Menschen verloren gegangen ist, warum soll man nicht einfach mal auf einen Fisch setzen?
Eine episodische Struktur und kurze Kapitel sorgen dafür, dass man mit einem Tempo durch die Geschichte rauscht, die die Suche in einem (bisweilen) zwielichtigen Milieu verlangt.
Ich kann „Fischtage“ von Charlotte Brandi empfehlen; sowohl das Buch als auch das Hörbuch, das Maya Alban-Zapata mit verschiedenen Stimmen gekonnt eingelesen hat.