Witzig

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anja301178 Avatar

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Ella ist verdammt wütend. Ihre Eltern sind mit sich selbst beschäftigt, Freunde hat sie keine und auch mit ihren Geschwistern läuft es nicht so rund. Allein der demenzkranke Eckard ist noch eine Bezugsperson von ihr. Als ihr Bruder verschwindet macht sie sich kurz entschlossen auf die Suche nach ihm. Mit einer Alditüte, einem sprechenden Fisch, wenig Angst aber ganz viel Wut macht sie sich auf den Weg.

Schon das Cover hat mich hier direkt abgeholt, der Gesichtsausdruck der Protagonistin, herrlich. Der Roman startet großartig, die Erzählweise frech und auf den Punkt. Eine wütende Teenagerin, die eigentlich alles und jeden nicht mag, und das mitten im Ruhrpott. Klingt so erstmal richtig toll. Für mich hat sich die Story dann allerdings leider etwas verloren. Der sprechende Fisch war schon toll aber sein Dasein hat sich mir nicht ganz erschlossen. Manche Charaktere kamen, gingen für mich aber auch zu schnell wieder. Da wären manchmal ein paar Hintergründe zu den Personen toll gewesen. Auch ein paar Erzählstränge verliefen für mich im nirgendwo. So war es für mich eine Woche im Leben eines trotzigen Teenagers. Trotz kleiner Kritikpunkte aufgrund des Schreibstils ein lesenswerter Roman.