YA mal richtig gemacht
Klar, "Flammengeküsst" (schrecklicher deutscher Titel) ist letztlich nix anderes als eine Aufarbeitung der alten Panem/Maze Runner/etc.-Tropen, in denen Kids in einen (zuweilen tödlichen) Wettstreit gegeneinander geschickt werden, um als Auserwählte einen Preis (oder in diesem Fall einen Studienplatz) zu gewinnen - und mit dem Akademiesetting erinnert man natürlich mehrfach an Platzhirsche wie die Harry-Potter-Reihe. Trotzdem hat Rebecca Yarros' Auftakt zu einer neuen Fantasy-Saga genügend Eigenständigkeit, um bestens zu unterhalten (ihre Figurenkonstellation, speziell mit der Mutter als Befehlshaberin, erinnert zwar frappierend an die YA-Fernsehserie "Motherland", geht aber als spannend durch). Gut geschrieben, spannend strukturiert und mit cleveren Cliffhangern durchsetzt, dürfte ihr Fantasy-Einstieg auch hierzulande jede Menge Fans gewinnen. Unerwartet spannend und wirklich, wirklich mal fesselnd.