Drachenporno? Nein, eine richtig gute Geschichte!

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soetom Avatar

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Ich habe das Buch verschenkt ohne etwas über die Geschichte zu wissen. Dann hab später ich Rezensionen gesehen, die "Drachenporno" als Titel hatten, und war ein bisschen erschrocken, was ich da verschenkt hatte... Aber nur anderer Meinung nachlesen wollte ich nicht, also selber ran. Und trotz der aus der Rezension vorgeprägten Skepsis war ich sofort gefesselt von der Geschichte.

Ja - man merkt, dass die Autorin Harry Potter gut findet. Und Tribute von Panem. Und diverse Enemy-to-Lovers-Standarts.
Und ja - ich kann verstehen, dass mancher Kritiker die sprachlichen Fähigkeiten der Geschichte... kritikwürdig finden... Hab auch unfreundlichere Wortwahlen dafür gefunden.
Aber je mehr ich mich auf die Geschichte eingelassen habe, umso mehr fand ich genau das eher authentisch. Es wirkte echt. Naja, so sehr das in einer magischen Welt voller Magie und Drachen sein kann.

Mich hat die Story in ihren Bann gezogen und ich wollte gar keine Pausen machen.

Und das mit dem "Porno" - naja, die Charaktere haben Bedürfnisse wie im "wahren Leben". Außer, dass keine Toilettengänge beschrieben werden, lässt die Autorin nichts aus. Auch den Sex nicht.
Und entgegen mancher Mainstream-Bücher wird der nicht mit zwei blumigen Andeutungen abgetan, sondern bis ins Detail fast auf Kapitelllänge ausgedehnt.
Ich finde es okay, wenn jemand das nicht mag, aber pornografische, fand ich es nicht. Durch diese Szenen wird etwas über die Figuren erzählt, über ihr Innerstes, das in vielen anderen, weniger offen beschriebenen Büchern verloren geht.
Mir hat's gefallen.