Spannende Drachenfantasy mit Suchtpotenzial

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Worum geht’s?
Für Violet Sorrengail steht eigentlich fest, dass sie als Schreiberin am Basgiath War College ausgebildet werden wird. Als ihre Mutter sie dann aber am Einberufungstag dazu zwingt, in die Fußstapfen ihrer Reitervorfahren zu treten und sich den tödlichen Herausforderungen zu stellen, den dieser Weg mit sich bringt, steht ihr Leben plötzlich Kopf – denn für sie dürfte es schon aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen mehr als nur schwierig werden, im Quadranten zu überleben.


Meine Meinung:
Eigentlich bin ich ja gar kein besonders großer Fan von Drachengeschichten, da ich insbesondere in den letzten Jahren leider des Öfteren Bücher dieser Art gelesen habe, bei denen leider das Niveau der Geschichte etwas gelitten hat. Bei diesem Buch hat die Themenmischung für mich aber einfach gepasst, weshalb ich schlussendlich einfach nur begeistert von diesem Reihenauftakt bin.

Was mir direkt zu Beginn sehr gut gefallen hat, war Protagonistin Violet und ihre untypische Heldenrolle. Im Grunde ist es zwar in diesem Genre ein ziemliches Klischee, dass die Heldin nichts von ihrer Besonderheit ahnt und sich gegen ihre Rolle wehrt, bei Violet hatte ich aber nicht das Gefühl, dass ihre Figur klischeehaft wirken sollte – und das hat sie mir auf jeden Fall sympathisch gemacht.

Auch das Setting hat mich wirklich überzeugen können, vor allem, da ich jetzt noch eine ganze Menge Fragen zur den Hintergründen der Reiter und der Landesgeschichte habe, was mich definitiv schon sehr neugierig auf die Fortsetzung macht. Darüber hinaus wurde das Worldbuilding in meinen Augen angenehm gleichmäßig betrieben, was genug Spannung geliefert hat, um weiterlesen zu wollen, gleichzeitig aber auch für genug Informationen gesorgt hat, um dabei die Orientierung in der Geschichte nicht zu verlieren.

Bei den zahlreichen Namen und Interessen muss ich dann allerdings zugeben, dass mir an diesem Punkt ein wenig die Orientierung verloren gegangen ist. Die zahlreichen Toten haben es mir auch nicht ganz leicht gemacht, den Überblick zu bewahren, je näher man dann aber dem Ende dieses Buches kommt, desto leichter fand ich die Zuordnung.

Das bedeutet allerdings leider nicht, dass ich durch meine Begeisterung für den spannenden Handlungsbogen und die zahlreichen Fragen an die weiteren Bände der Reihe über ein Klischee hinwegsehen kann, das ich insbesondere in diesem Genre einfach hasse. Meiner Meinung nach hätte nämlich das Liebesdreieck wirklich nicht sein müssen, da ich diesem Szenario einfach nichts abgewinnen kann und es darüber hinaus auch irgendwie ein bisschen vorhersehbar fand, wie dieser Handlungsstrang hier umgesetzt wurde.


Fazit:
Abgesehen von dem Beziehungsgeflecht der Protagonisten, das ich absolut nicht leiden kann, hat mich dieses Buch definitiv begeistern können und jetzt schon unglaublich neugierig auf die Fortsetzung der Reihe gemacht. Auch wenn man kein Drachenfan ist, lohnt sich diese Geschichte auf jeden Fall, denn obwohl manche Aspekte des Handlungsbogens sehr klischeehaft klingen, finde ich die Umsetzung gut gemacht und teils sehr überraschend gestaltet.

Das verdient alle fünf Bücherstapel.