Flammenmond - Teil 2 der "Julius Lawhead"- Reihe

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Von

 Rebekka Pax - Flammenmond

2. Teil der "JuliusLawhead/Vampire" -Reihe

Taschenbuch: 464 Seiten

Verlag: Ullstein Taschenbuch (17.01.2012)

ISBN: 978-3548282497

**Klappentext:**

In einem Kino in Los Angeles lebt einer der letzten friedlichen Vampirclans der Stadt. Als Clanmitglied Brandon auf einer Reise nach Arizona entführt wird, bricht sein Freund Vampirjäger Julius Lawhead auf, um ihn zu retten. Doch der Entführer, der grausame Vampirmeister Nathaniel Coe, will Brandon nur verschonen, wenn Julius ihm ein anderes Clanmitglied zum Tausch anbietet. Verzweifelt willigt Julius in den Plan ein und setzt damit alles aufs Spiel - sogar seine große Liebe ...

**Inhalt und Form:**

Julius Lawhead, Vampirmeistern und -jäger ist immernoch zur Strafe von seinem Meister Curtis in einem Sarg eingesperrt, als einer seiner Vampire namens Brandon von Nathaniel Coe gefangen genommen wird. Julius und seine Camarilla machen sich auf den Weg nach Arizona um ihn zu befreien. Brandon wird derweilen von seinem ehemaligen Meister fürchterlich gequält und es stellt sich die Frage, ob seine Rettung noch rechtzeitig erfolgen kann. Und wie kann Julius es verantworten einen anderen für Brandon in die Hände des grausamen Nathaniel Coe und seines Clans zu geben?

Das Buch hat 44 Kapitel und einen Epilog und ist teilweise aus Julius Sicht in Form eines Ich-Erzählers und teilweise in Form eines auktorialen Erzählers verfasst. Leider gab es in diesem Buch einige Stellen wo mich der Perspektivenwechsel verwirrt hat und ich einen Moment brauchte um mir klar zu werden aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Insbesondere wenn ein Abschnitt mit direkter Rede anfing, war dies der Fall.

**Eigene Meinung** :

Auch in diesem Buch hat mir, wie schon beim Vorgängerroman, die Spannung und die Überraschung ein wenig gefehlt. Es war relativ schnell abzusehen, worauf das Ganze hinauslaufen soll. Bedauerlicherweise wirkten einige Stellen auch sehr konstruiert. Man hat schon beim Lesen gemerkt, dass etwas nur passierte, damit später im Buch etwas anderes passieren konnte. Einzig Ambers Vendetta und der Schluss haben wieder etwas Spannung hereingebracht.

Zwischendurch hätte ich das Buch zwei Mal fast abgebrochen. Nicht weil es mir zu langweilig war, sondern weil es wirklich furchtbar brutal und grausam zuging an einigen Stellen. Das ist wirklich nichts für zart besaitete Menschen. Ich weiß auch nicht, ob das unbedingt so notwendig war. Natürlich passte es zum rassistischen Denken von Nathaniel Coe sowie den teilweise aus dem Mittelalter stammenden Vampiren, trotzdem war es mir persönlich etwas zu viel. Merkwürdig fand ich jedoch, dass diese brutalen Stellen recht ausführlich und ohne Hemmungen dargestellt wurden, die Stellen bei denen es um Intimität und Sex ging, jedoch sehr blumig und zurückhaltend, mir fast ein wenig prüde beschrieben waren.

Was die Charaktere betrifft, so hat mir Amber dieses Mal überhaupt nicht gefallen. Sie war für mich hauptsächlich anstregend und blieb ansonsten eher blass. Außerdem wirkte ihre Doppelmoral irgendwie unglaubwürdig. Julius wirkte dagegen sehr stimmig und überzeugend, allerdings leider auch sehr kaltherzig und berechnend. Dagegen haben mir Brandon und Christina sehr gut gefallen und ich hoffe, dass sie auch im nächsten Teil wieder einen wichtigen Part einnehmen.

Sehr gut gefallen hat mir außerdem die Einbettung der Kultur der Navajo und der Lakota. Das fand ich recht interessant und überzeugend gemacht. In meinen Augen war das ein sehr schöner Gegenpart zum rassistischen Nathaniel Coe.

Ich habe den ersten Teil der Reihe zuvor gelesen, ich würde jedoch nicht sagen, dass dies zwingend erforderlich ist um dem Inhalt des Buches folgen zu können. Einige Dinge waren jedoch mit den Vorkenntnissen sicherlich leichter zu verstehen. So waren mir viele Begrifflichkeiten aus dem Vorgängerroman noch bekannt und es ist mir leichter gefallen in die Gesetze und Regeln von Julius Welt einzutauchen. Trotz dieser Vorkenntnisse waren für mich einge Regeln und Gesetze recht unverständlich und übertrieben. Es war aber stimmig dargestellt, deswegen denke ich, dass dies Geschmackssache seien könnte.

Das Cover finde ich zwar recht ansprechend gestaltet, allerdings passt es überhaupt nicht mit dem Cover des ersten Teils der Reihe zusammen. Flammenmond hat im Gegensatz zu Septemberblut ein glänzendes Cover und auch die Schriftarten und die sonstige Gestaltung ist unterschiedlich. Das finde ich sehr sehr schade, weil ich mir Reihen gerne in das Regal stelle, aber bei diesen Büchern habe ich keine rechte Freude daran.

**Fazit:**

Für Vampirfans, die auch nichts gegen grausame und blutrünstige Passagen in Bücher einzuwenden haben empfehlenswert. Für alle anderen in meinen Augen leider nicht so ganz. Überraschenderweise hat mir der Debütroman der Autorin besser gefallen.