Spannend, gefühlvoll und brutal - was für eine Mischung

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aer1th Avatar

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**Cover**

Das Cover des Buches ist recht dunkel gehalten und auf Grund dessen finde ich es relativ unscheinbar. Zumindest wäre es mir im Laden so vermutlich nicht aufgefallen und es hätte den Weg in meine Hände nicht gefunden.
Irritiert hat mich zu Anfang der doch sehr groß geschriebene Nachname der Autorin. Ich hatte ihn fälschlicherweise zuerst für einen Teil des Buchtitels gehalten.

Trotz dessen finde ich das Cover eigentlich ganz ansprechend, es passt zu der düsteren Stimmung, die das Buch vermittelt.

**Inhalt**

Julius, ein relativ frisch gebackener Meistervampir, ist nun bereits seit fast drei Monaten in seinem Sarg eingesperrt. Er verbüßt eine Strafe, die sein eigener Meister ihm wegen Ungehorsam auferlegt hat. Der einzige Lichtblick für Julius sind seine geistigen Verbindungen zu Amber, seiner menschlichen Freundin und Dienerin.

Brandon und Christina, die beiden eigenen Vampir Julius Lawheads, sind währenddessen unterwegs in Arizona, um Brandons Vergangenheit zu erforschen. Doch dann holt eben diese Vergangenheit ihn wieder ein und zwar in Form seines alten, verstorben geglaubten Meisters Nathaniel Coe. Dieser fordert seinen Vampir Brandon zurück und entführt diesen einfach. Der unsagbare Horror aus Brandons Vergangenheit beginnt erneut und alle Beteiligen treffen Entscheidungen, die für einigen Wirbel und unangenehme Konsequenzen führen.

**Meine Meinung**

Flammenmond ist der zweite Teil der Vampirreihe um Julius und Amber. Das merkt man natürlich innerhalb der Geschichte, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass mir zu viel fehlen würde. Die Charaktere wirken zunächst etwas oberflächlich gehalten, was aber darauf zurückzuführen ist, dass diese bereits im ersten Band vorgestellt wurden.
Aber wie gesagt, sie scheinen nur oberflächlich gehalten. Je weiter man in das Buch einsteigt, desto mehr bekommt man von den Charaktereigenschaften dieser mit. Teilweise mit so einer Tiefe und Detailliertheit, dass ich begonnen habe einen Charakter, Nathaniel Coe, regelrecht zu hassen.

Flammenmond ist ein richtiger Pageturner. Mich hatte die Geschichte von der ersten Seite an und das obwohl ich dachte, ich sei nicht so der Vampirfan. Daher ist dieses Buch auch das erste aus diesem Genre für mich. Und ganz ehrlich, ich empfand meinen Einstieg in die Vampirwelt als sehr gelungen.
Die Mischung aus Spannung, Leidenschaft und Horror gepaart mit dem flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Stellenweise ist das Buch sehr brutal und beschreibt detailreich und mit viel Blut wie gekämpft und gefoltert wird – nichts für Zartbesaitete. Aber Flammenmond kann auch mit sehr emotionalen Abschnitten aufwarten, die mich zum Weinen gebracht haben, ich habe wirklich mit den Charakteren mitgelitten.

**Fazit**

Ein Buch über bedingungslose Freundschaft, Liebe, Rituale und Rassismus, das mit einer gelungenen Mischung aus allem mich gepackt und mit sich gerissen hat.
Für Vampirbegeisterte und diejenigen, die es noch werden wollen, kann ich diese Reihe wärmstens empfehlen. Auch wenn mir der erste Teil nicht gefehlt hat, würde ich dennoch vorschlagen, dass ihr von vorne beginnt. Ich werde mir den ersten Teil dieser Reihe nachkaufen und diesen auch lesen.

4 von 5 Punkten für dieses Buch.