Vampire im Flammenmond

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
everett Avatar

Von

Vampire mit ihren Clans, Gesetzen und Gebieten. Dazu menschliche Diener, und auch Geliebte.
Den ersten Teil um den Vampir Julian Lawhead habe ich nicht gelesen, fand mich aber in die Ge-schichte um seinen Clan, den Leonhardts, und seinen eigenen zwei Untergebenen schnell rein. Das Clanmitglied Brandon macht sich mit seiner Vampirfreundin auf nach Arizona, um ihr seine Heimat zu zeigen. Dort stellt sich heraus, dass sein alter Meister doch nicht umgekommen ist. Und dieser ist ausgesprochen sadistisch veranlagt, quält Brandon bis aufs Blut und erniedrigt ihn. Julius, selbst erst nach einer Strafe von seinem Meister aus Gefangenschaft im Sarg befreit, muss sich nun beweisen, und reist mit seiner menschlichen Dienerin und Geliebten nach Arizona um seinen Freund und Clanmitglied auszulösen.

Eine recht interessant aufgebaut Geschichte, die das Dasein der Vampire als relativ kompliziert geregelte Angelegenheit darstellt, mit vielen Territorien, Regeln und durchaus harten Strafen. Leider hatte ich das Gefühl, dass die weibliche Charaktere nicht sehr gut dabei weg kommen. Sie sind trotz ihrer Rollen als Freundin und Dienerin eher farblose Nebenfiguren, die manchmal ziemlich, ich sage mal ideenlos, wirken.
Der Roman ist gut und flüssig lesbar, alles schnell und gut verständlich formuliert. Bei mir hielt es sich die Waage zwischen total gut und spannend geschriebenen Passagen und einigen Stellen, die eher in Richtung langweilig gingen. Die Idee der Geschichte, mit einem Navajoabstämmigen Vampir, der durch die Rituale seiner Vorfahren wieder zu sich selber findet, finde ich gut. Nett, dass die Vampire keine Telefone brauchen, sondern telepathisch miteinander kommunizieren können, je nachdem wie sie ihre sog. Schilde und Siegel einsetzen, die sie miteinander verbinden.
Ein Roman, den ich für mich im Mittelfeld anordne, weder besonders überragend, noch wirklich schlecht. Auf jeden Fall von einem guten Schreibstil, wo das Lesen Spaß machte. Vielleicht ist dieses Genre auch langsam ausgereizt, wenigstens bei mir.
Flammenmond ist eine sehr gelungene Titelwahl.