Gruselig und spannend

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tinkalein Avatar

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Heidi ist ein 12-jähriges Mädchen, dass mit ihrem Vater und ihrer hochschwangeren Bonusmutter Jennifer auf Hovenäset ein altes Haus bezieht. Ihre leibliche Mutter hat sich vom Vater getrennt und ist nach Deutschland ausgewandert, um sich selbst zu verwirklichen und meldet sich vorerst nicht mehr bei ihrer Tochter.
Als Heidi aus den Ferien zurück kommt, muss sie feststellen, dass ihr neues Kinderzimmer im Obergeschoss des Hauses leider noch nicht fertiggestellt wurde. Und so kommt es, dass sie in einem provisorischen Zimmer mit losen Dielen und einer Plane als Zimmerwand wohnen muss. Hier ereignen sich auch die ersten merkwürdigen Vorkommnisse. Sie findet einen alten Kinderschuh und eine alte Rassel unter den Dielen. Wer mag die dort zurückgelassen haben? Warum raschelt die Plastikwand in der Nacht, obwohl es im Haus ganz ruhig und windstill ist? Zu allem Überfluss erfährt die junge Heidi dann auch noch von den Geldsorgen ihres Vaters und dass sie evtl. das Haus verkaufen müssen. Da erscheint das angekündigte Riesenrad in dem kleinen Küstenort als einziger Lichtblick. Und als der Besitzer Bill auch noch gegen eine gute Miete in ihr Gästezimmer zieht, scheint das Glück doch wieder mehr auf Heidis Seite zu sein.
Doch wer ist Bill wirklich? Welches Geheimnis umgibt ihn und sein Riesenrad. Und warum scheint Heidis Oma den Verstand zu verlieren und panische Angst zu bekommen, als sie von dem Riesenrad erfährt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und immer mehr gruselige Geheimnisse aus der Vergangenheit kommen ans Licht. Gelingt es Heidi noch rechtzeitig das Unheil abzuwenden und ihre Familie vor einer Katastrophe zu bewahren?
Kristina Ohlssen ist mit dem Auftakt ihrer Kinderkrimi-Reihe ein wirklich spannender und mitreisender erster Band gelungen. Die Hauptfigur wächst dem Leser direkt ans Herz und man fiebert von der ersten Seite an mit. Der Text ist in einer klaren kinderfreundlichen Sprache verfasst. Die Kapitel sind kurz, wobei der Spannungsbogen durchweg so hochgehalten wird, dass es einem trotz der überschaubaren Kapitel sehr schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Es gelingt der Autorin immer zum richtigen Zeitpunkt, das nächste Detail oder die nächste düstere Vorahnung in die Geschichte einfließen zu lassen, so dass man förmlich an das Buch gefesselt wird. Allgemein würde ich das Buch eher in die Gruselabteilung als in das Krimi-Genre einsortieren. Für ein Kinderbuch ab 11 Jahren finde ich es zum Teil sehr gruselig und die Geschehnisse hart. Also eher nur für Hartgesottene oder lieber ältere Kinder geeignet. Aber ganz klar empfehlenswert!