Sehr unheimlich
Das ist zweifellos ein sehr spannender Thriller: unheimlich, mysteriös, überschattet von einer düsteren Prophezeiung.
Heidi, die zwölfjährige Protagonistin, lebt mit ihrem Vater und dessen Freundin Jennifer in einem Haus im schwedischen Hövenäset, einem Nest mit nur 200 Einwohnern. Als sie von einem Urlaub zurückkehren, ist Heidis Zimmer nicht fertig renoviert und sie erfährt von den Geldsorgen des Vaters. Da trifft es sich gut, dass ein Fremder namens Bill das Gästezimmer im Keller des Hauses mietet. Und Bill besitzt ein Riesenrad, das er in Hövenäset aufbaut. Heidi und ihre Freunde Alva und Harry freuen sich sehr, zumal sie die Gelegenheit erhalten, sich dort nützlich zu machen, wofür sie Freikarten erhalten. Aber Heidis Großmutter, die an zunehmender Demenz leidet, hat große Angst, als sie von Bill erfährt. Sie spricht von düsteren Geschehnissen in der Vergangenheit und davon, dass ein Riesenrad gefährlich für Babys sei. Und Jennifer erwartet in Kürze ein Kind!
Unheimliche Geschehnisse sorgen in diesem Buch für ein wahrhaft gruseliges Leseerlebnis. Nicht nur, dass Heidi eine Kiste mit einer sehr alten Babyrassel und einem Schuh in ihrem Zimmer vorfindet, auch hört sie nachts unheimliche Geräusche und nimmt Bewegungen hinter der Plane war, die ihr Zimmer abtrennt. Bill verhält sich seltsam, erscheint aber freundlich und zugewandt. Dann findet Heidi auch noch sehr alte, verstörende Bilder und Briefe, sowohl in ihrem Keller als auch im Haus der Großmutter. Zusammen mit ihren Freunden versucht sie, das Geheimnis zu ergründen, das offenbar mit dem Riesenrad und seinem Besitzer verknüpft ist, und das drohende Unheil abzuwenden.
Der Erzähler ist unzuverlässig: So ist die Rede davon, dass Bill ‚warmherzig‘ lächelt, andererseits ist Bill auf unheimliche Weise mit den Ereignissen der Vergangenheit verknüpft. Ich halte es für schwierig, Kinder ab 11 (Empfehlung des Verlags) mit so verwirrenden Wechseln zu konfrontieren. Mal ist es Heidi, deren Sicht wir folgen, mal leitet der Erzähler, mal ist Bill fürsorglich, mal beschleicht uns der Verdacht, dass er Böses im Schilde führt.
Die Sprache ist nicht konsistent auf die Zielgruppe ausgerichtet: Da fühlt sich Heidi ‚naiv‘, Jennifer grinst statt zu lächeln, dann wieder trägt Alva ein ‚Klämmerchen‘ im Haar. Was für ein Wort! Natürlich kann das auch einer nachlässigen Übersetzung geschuldet sein, dennoch fallen mehrfach Sätze auf, die merkwürdig wenig durchdacht anmuten.
Und zu guter Letzt sollte ein Kinderroman ein wirklich versöhnliches Ende finden und das Grauen nicht darüber hinaus wirken lassen. Für junge Leser/innen nach meiner Einschätzung weniger geeignet, auch wenn das Unheimliche sie für die Dauer des Lesens an das Buch fesseln wird.
Heidi, die zwölfjährige Protagonistin, lebt mit ihrem Vater und dessen Freundin Jennifer in einem Haus im schwedischen Hövenäset, einem Nest mit nur 200 Einwohnern. Als sie von einem Urlaub zurückkehren, ist Heidis Zimmer nicht fertig renoviert und sie erfährt von den Geldsorgen des Vaters. Da trifft es sich gut, dass ein Fremder namens Bill das Gästezimmer im Keller des Hauses mietet. Und Bill besitzt ein Riesenrad, das er in Hövenäset aufbaut. Heidi und ihre Freunde Alva und Harry freuen sich sehr, zumal sie die Gelegenheit erhalten, sich dort nützlich zu machen, wofür sie Freikarten erhalten. Aber Heidis Großmutter, die an zunehmender Demenz leidet, hat große Angst, als sie von Bill erfährt. Sie spricht von düsteren Geschehnissen in der Vergangenheit und davon, dass ein Riesenrad gefährlich für Babys sei. Und Jennifer erwartet in Kürze ein Kind!
Unheimliche Geschehnisse sorgen in diesem Buch für ein wahrhaft gruseliges Leseerlebnis. Nicht nur, dass Heidi eine Kiste mit einer sehr alten Babyrassel und einem Schuh in ihrem Zimmer vorfindet, auch hört sie nachts unheimliche Geräusche und nimmt Bewegungen hinter der Plane war, die ihr Zimmer abtrennt. Bill verhält sich seltsam, erscheint aber freundlich und zugewandt. Dann findet Heidi auch noch sehr alte, verstörende Bilder und Briefe, sowohl in ihrem Keller als auch im Haus der Großmutter. Zusammen mit ihren Freunden versucht sie, das Geheimnis zu ergründen, das offenbar mit dem Riesenrad und seinem Besitzer verknüpft ist, und das drohende Unheil abzuwenden.
Der Erzähler ist unzuverlässig: So ist die Rede davon, dass Bill ‚warmherzig‘ lächelt, andererseits ist Bill auf unheimliche Weise mit den Ereignissen der Vergangenheit verknüpft. Ich halte es für schwierig, Kinder ab 11 (Empfehlung des Verlags) mit so verwirrenden Wechseln zu konfrontieren. Mal ist es Heidi, deren Sicht wir folgen, mal leitet der Erzähler, mal ist Bill fürsorglich, mal beschleicht uns der Verdacht, dass er Böses im Schilde führt.
Die Sprache ist nicht konsistent auf die Zielgruppe ausgerichtet: Da fühlt sich Heidi ‚naiv‘, Jennifer grinst statt zu lächeln, dann wieder trägt Alva ein ‚Klämmerchen‘ im Haar. Was für ein Wort! Natürlich kann das auch einer nachlässigen Übersetzung geschuldet sein, dennoch fallen mehrfach Sätze auf, die merkwürdig wenig durchdacht anmuten.
Und zu guter Letzt sollte ein Kinderroman ein wirklich versöhnliches Ende finden und das Grauen nicht darüber hinaus wirken lassen. Für junge Leser/innen nach meiner Einschätzung weniger geeignet, auch wenn das Unheimliche sie für die Dauer des Lesens an das Buch fesseln wird.