Zu grausam und erschreckend
Dass die Autorin normaler Thriller für Erwachsene schreibt und das auch recht erfolgreich, merkt man sofort. Als Heidi mit ihrem Vater und dessen Freundin aus dem Urlaub zurückkommt, ist ihr Zimmer eine Baustelle. Die Bauarbeiten fördern merkwürdige Dinge zutage: eine Babyrassel und eine Plane. Und die Folie, die über der unfertigen Wand hängt, beginnt in der Serie von Gewitternächten, die nun folgt, ein Eigenleben zu führen. Hinzu kommen der undurchsichtige Untermieter Bill, der ein Riesenrad mit in die Stadt gebracht hat, und die verworrenen Aussagen von Heidis Großmutter, dass das Riesenrad Gefahr bringe für kleine Kinder. Immer merkwürdigere Dinge geschehen, und allmählich kommt Heide dem dunklen, tragischen Geheimnis auf die Spur, das die Geschichte des Hauses ausmacht und das auch etwas mit einem Riesenrad zu tun hat. Zu allem Überfluss ist ihre Stiefmutter schwanger und das Baby eventuell in Gefahr?
Spannung und Schaudern kann Ohlsson unzweifelhaftes erzeugen, auch wenn sie sich dazu ein paar gängiger Klischees bedient: Gewitternächten, Schatten, die Blitze an die Wand werfen, Gegenstände, die mal da und dann wieder weg sind, eine Wiege, die sich wie von Geisterhand bewegt. Allerdings finde ich die Geschichte um das Riesenrad und die damit verbundene Familientragödie, die sich lange vor Heidis Zeit in ihrem Zuhause abgespielt zu haben scheint, zu grausam und erschreckend für ein Jugendbuch. Die Atmosphäre ist so unheimelich und nervenaufreibend, aber letztlich auch realitätsfremd. Es liest sich wie ein Mysteriethriller ohne Atempause. Heides Leben wird immer mehr der Wirklichkeit entrückt. Es gibt keine Normalität mehr. Auch auf realer Ebene ist ihr Leben unwirtlich: die leibliche Mutter kümmert sich nicht, die Stiefmutter erwartet ein eigenes Kind, das Geld ist knapp. Heidis Leben ist nicht nur in Bezug auf ihr Zimmer eine Baustelle.
Für ein Jugendbuch ist mir hier die Spannung zu grausam und brutal besetzt. Ich fand es selbst stellenweise schwierig zu lesen, und ich kann mir vorstellen, dass manch einen das Buch sehr mitnimmt und um den Schlaf bringt.
Spannung und Schaudern kann Ohlsson unzweifelhaftes erzeugen, auch wenn sie sich dazu ein paar gängiger Klischees bedient: Gewitternächten, Schatten, die Blitze an die Wand werfen, Gegenstände, die mal da und dann wieder weg sind, eine Wiege, die sich wie von Geisterhand bewegt. Allerdings finde ich die Geschichte um das Riesenrad und die damit verbundene Familientragödie, die sich lange vor Heidis Zeit in ihrem Zuhause abgespielt zu haben scheint, zu grausam und erschreckend für ein Jugendbuch. Die Atmosphäre ist so unheimelich und nervenaufreibend, aber letztlich auch realitätsfremd. Es liest sich wie ein Mysteriethriller ohne Atempause. Heides Leben wird immer mehr der Wirklichkeit entrückt. Es gibt keine Normalität mehr. Auch auf realer Ebene ist ihr Leben unwirtlich: die leibliche Mutter kümmert sich nicht, die Stiefmutter erwartet ein eigenes Kind, das Geld ist knapp. Heidis Leben ist nicht nur in Bezug auf ihr Zimmer eine Baustelle.
Für ein Jugendbuch ist mir hier die Spannung zu grausam und brutal besetzt. Ich fand es selbst stellenweise schwierig zu lesen, und ich kann mir vorstellen, dass manch einen das Buch sehr mitnimmt und um den Schlaf bringt.