Enge Bande

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Die beiden Freundinnen wachsen in einem tristen russischen Vorort auf. Sie verbringen ihre komplette Freizeit zusammen, kennen einander als seien sie Geschwister und dennoch behält jeder seine Gefühle für sich.

Beide sind im Teenageralter, durchleben die üblichen Probleme. Eine der beiden fliegt nach Asien, um Model zu werden, die andere bleibt zurück.
Sie stellt sich vor, wie ihre Freundin in Saus und Braus lebt, und fühlt sich schon alle deshalb sehr sehr allein gelassen. Dazu kommt, dass sie ihre beste Freundin unendlich vermisst.
Vielleicht auch um ihr nachzueifern, aber auch um ihren Kummer zu kanalisieren beginnt sie eine absurde Diät, bei der nur so wenig gegessen werden darf, wie zu schlimmsten Hungerzeiten im Krieg. Den Plan für diese Diät erhält man nur über dubiose Umwege im Internet, man muss sich zur Verschwiegenheit verpflichten. Das alles schürt in ihr auch das Gefühl von Zugehörigkeit.

Derweil geht es ihrer Freundin weit entfernt von der Heimat gar nicht gut. Sie lebt unter sehr beengten Bedingungen mit anderen Mädchen in einer kleinen Wohnung und wird von dem sogenannten Model-Scout bedrängt und es ist alles absolut nicht so glamurös, wie sie es sich ausgemalt hatte.

Es wird aus der dritten Person erzählt, man ist also quasi der Beobachter der beiden Handlungsstränge. Der Schreibstil ist für diese triste Geschichte gut gewählt und durch geschickt eingebaute humoristische Einsätze wird das Buch nicht zu schwer.