Mein Name ist Caldrige, Emma Caldrige...

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Emma Caldrige, Chemikerin und Extremsportlerin, nimmt an einem Utramarathon durch Südafrika teil, als plötzlich eine Bombe an der Strecke explodiert. Vollkommen orientierungslos und leicht verletzt, kommt Emma erst wieder zur Besinnung, als ihr ein Fremder etwas in den Arm injiziert und dann ohne ein Wort verschwindet. Innerhalb weniger Minuten fühlt sich Emma zu ihrem Erstaunen wieder wie neugeboren. Überrascht setzt sie den Lauf fort und erreicht die Ziellinie in Bestzeit. Was hat der fremde Mann ihr injiziert? Um das herauszufinden, setzt sich Emma mit Edward Banner, Präsident des privaten Sicherheitsunternehmens Darkview, in Verbindung und bittet ihn um Hilfe.
Banner ist bereits vollauf beschäftigt mit einem anderen Fall: Darkview soll im Golf von Aden ein von somalischen Piraten bedrohtes Passagierschiff retten. An Bord des Schiffes sollen nicht nur Reisende sein, sondern eine unberechenbare Substanz, die in falschen Händen als chemische Waffe genutzt werden kann. Cameron Sumner befindet sich im Auftrag Darkviews bereits an Bord. Und nun soll auch Emma sich heimlich auf das Schiff begeben, um gemeinsam mit Sumner die geheimnisvolle Substanz vor den Piraten in Sicherheit zu bringen. Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel auf hoher See beginnt...

"Flieh" ist bereits der zweite Fall für Emma Caldrige - ein solider Action-Thriller, flüssig und flott erzählt. Hierbei geht es nicht nur um Morde, sondern auch um die politische Lage in Somalia, die Piraterie, Doping und Medikamentenversuche an Menschen, insgesamt also eine vielfältige Themenpalette. Dabei erscheinen die Protagonisten, allen voran Emma Caldrige, noch ein wenig eindimensional und gewinnen erst im Ansatz an Tiefe, was den Erzählfluss und die Spannung allerdings nicht stört. Die Superhelden-Qualitäten mag man ihnen nicht immer so recht abkaufen, doch wirken sie insgesamt sehr sympathisch.
Allerdings wird im Buch ständig auf Geschehnisse im ersten Band "Lauf" verwiesen. Zwar ist es nicht zwingend notwendig, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, doch hätte ich es mir in diesem Fall gewünscht. Ansonsten werden manche Hintergründe und zwischenmenschlichen Beziehungen nur angedeutet und bleiben nebulös. Am Ende bleiben noch Fragen offen, doch da klar ist, dass es noch einen Folgeband geben wird, erscheint das verständlich...

Insgesamt ein nicht zu tiefschürfender Thriller mit hohem Unterhaltungswert.