Moderne Seeräubergeschichte

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c-bird Avatar

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Der zweite Thriller mit dem Duo Cameron Sumner und  der Biochemikerin Emma Caldridge.

Cameron Sumner ermittelt verdeckt im Auftrag von Darkview, einer amerikanischen Sicherheitsfirma, auf dem Kreuzfahrtschiff „Kaiser Franz“. Das Schiff ist auf dem Weg zu den Seychellen und hat außer den Passagieren auch Medikamente und ein neuen chemischen Stoff, der als Waffe eingesetzt werden kann mit an Bord. Vor der Küste Somalias wird das Schiff von schwerbewaffneten Piraten angegriffen, auch sie sind hinter dem neuen chemischen Mittel her.

Zeitgleich nimmt Emma Caldridge an einem Ultramarathon in Südafrika teil. Mitten auf der Strecke explodiert eine Bombe, Emma wird durch die Luft geschleudert. Benommen registriert sie, wie ihr ein Unbekannter etwas injiziert. Als sie wieder erwacht fühlt sie sich topfit und läuft den Ultramarathon in persönlicher Bestzeit zu Ende. Die Wissenschaftlerin in ihr setzt nun alles daran, herauszufinden, um welche Stoffe es sich handelt.

Im dritten Handlungsstrang ist Banner, der Chef der Sicherheitsfirma Darkview die Hauptfigur. Er beauftragt Emma Caldrige die chemische Waffe auf dem Schiff zu identifizieren und gegebenenfalls unschädlich zu machen.

Obwohl ich den Vorgänger „Lauf“ nicht gelesen hatte, fand ich mich gut zurecht. Es gibt immer wieder Hinweise und Erklärungen, was die Protagonisten vorher erlebt haben und was sie miteinander verbindet. Teilweise waren die vielen Verweise auf Kolumbien allerdings schon etwas nervtötend.

Jamie Freveletti hat mit ihrem Roman einen spannenden (Polit)-Thriller geschaffen. Die Spannung wird gut gehalten durch den ständigen Wechsel zwischen den Handlungssträngen. Dennoch muss ich sagen, dass ich schon spannendere Thriller gelesen habe. Mag vielleicht daran liegen, dass Jamie Freveletti manchmal zu sehr ins Detail geht. Gestört hat mich ein bisschen die Figur von Emma:  Gutaussehend, intelligent, super Sportlerin….die absolute Power-Frau. Da sind mir die Protagonisten mit leichten Lastern und Fehlern doch ein wenig lieber.

Der Schreibstil hingegen ist sehr flüssig. Einfache, klare und knappe Sätze, das Buch lässt sich unheimlich schnell lesen.

Wer einen unterhaltsamen Thriller sucht, ist hier gut bedient. Es mangelt vielleicht etwas an Tiefgang, aber ansonsten durchaus lesenswert!