Jamie Frevelettis neuer Thriller: Flieh
Erstaunlicherweise schrieb Jamie Freveletti ihren neuen Thriller mit der Thematik Piraten vor der somalischen Küste bevor die Piraterie in den Nachrichten so aktuell wurde.
Doch der richtige Riecher zu aktuellem Geschehen reicht nicht aus, einen spannungsgeladenen und unterhaltsamen Thriller zu kreieren. Eine offensichtlich gute Recherche gibt diesem Zweitlingswerk Glaubwürdigkeit. Die patente und sympathische Protagonistin, Emma Caldridge, die schon aus dem ersten Buch: „Lauf” bekannt ist wird von Jamie Freveletti auf eine Abenteuerreise geschickt, um die Chemikalien, die auf dem von Piraten angegriffenen Passagierschiff zu untersuchen. Diese Odyssee dauert gut zweidrittel der 393 Romanseiten, auf denen sie sich ihrem Ziel zubewegt und nicht davor, geschweige denn vor jemandem, flieht. So ist die deutsche Übersetzung „Flieh” zwar in Anlehnung an ihren Bestseller: „Lauf” gedacht, erfüllt aber sonst keinen Sinn. Der amerikanische Titel: „Running Dark” entspricht dann mehr dem, was der Leser dann auch tatsächlich entdeckt: Ein nicht enden wollendes Abenteuer durch politisch unruhige Gebiete. Emma ganz Heldin mit viel Frauenpower bestückt bewegt sich unerkannt voran. Ebenso stark und gewitzt erleben wir die weiblichen Mitstreiterinnen, wie z.B. Frau Stromeyer von Darkview. In diesem Thriller verlieren diejenigen Männer, die mit Muskelpaketen sowie technischem Equipment Macht erlangen wollen. Die Gewitzten gewinnen hier und erheitern den Leser.
Was mir weniger gefallen hat sind die vielen Zufälle als Knüpfungspunkte. Denn einerseits die sehr wohl glaubwürdige Recherche und dann die Diskrepanz dazu, das fast phantastische Geschehen, das beim Lesen irritiert und das Niveau letztendlich auf eine zwar unterhaltsame aber nicht allzu tiefe Ebene setzt.
Dennoch: Jamie Frevelettis 2. Roman zeichnet sich durch gute Recherche, zeitnaher Problematik und Frauenpower aus - rasant geschrieben: ein schmackhafter Cocktail für lange Leseabende
Erstaunlicherweise schrieb Jamie Freveletti ihren neuen Thriller mit der Thematik Piraten vor der somalischen Küste bevor die Piraterie in den Nachrichten so aktuell wurde.
Doch der richtige Riecher zu aktuellem Geschehen reicht nicht aus, einen spannungsgeladenen und unterhaltsamen Thriller zu kreieren. Eine offensichtlich gute Recherche gibt diesem Zweitlingswerk Glaubwürdigkeit. Die patente und sympathische Protagonistin, Emma Caldridge, die schon aus dem ersten Buch: „Lauf” bekannt ist wird von Jamie Freveletti auf eine Abenteuerreise geschickt, um die Chemikalien, die auf dem von Piraten angegriffenen Passagierschiff zu untersuchen. Diese Odyssee dauert gut zweidrittel der 393 Romanseiten, auf denen sie sich ihrem Ziel zubewegt und nicht davor, geschweige denn vor jemandem, flieht. So ist die deutsche Übersetzung „Flieh” zwar in Anlehnung an ihren Bestseller: „Lauf” gedacht, erfüllt aber sonst keinen Sinn. Der amerikanische Titel: „Running Dark” entspricht dann mehr dem, was der Leser dann auch tatsächlich entdeckt: Ein nicht enden wollendes Abenteuer durch politisch unruhige Gebiete. Emma ganz Heldin mit viel Frauenpower bestückt bewegt sich unerkannt voran. Ebenso stark und gewitzt erleben wir die weiblichen Mitstreiterinnen, wie z.B. Frau Stromeyer von Darkview. In diesem Thriller verlieren diejenigen Männer, die mit Muskelpaketen sowie technischem Equipment Macht erlangen wollen. Die Gewitzten gewinnen hier und erheitern den Leser.
Was mir weniger gefallen hat sind die vielen Zufälle als Knüpfungspunkte. Denn einerseits die sehr wohl glaubwürdige Recherche und dann die Diskrepanz dazu, das fast phantastische Geschehen, das beim Lesen irritiert und das Niveau letztendlich auf eine zwar unterhaltsame aber nicht allzu tiefe Ebene setzt.
Dennoch: Jamie Frevelettis 2. Roman zeichnet sich durch gute Recherche, zeitnaher Problematik und Frauenpower aus - rasant geschrieben: ein schmackhafter Cocktail für lange Leseabende