Aufruhr in der Seniorenresidenz

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Nach einem schicksalhaften Unfall kann die betagte Florence Butterfield nicht mehr alleine leben. Nun, da sie im Rollstuhl sitzt, kann sie sich glücklich schätzen, in Babbington Hall ein Zimmer ergattert zu haben. Das zur Seniorenresidenz umgewandelte Herrenhaus mit herrlichem Garten ist nicht der schlechteste Ort, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Als ein Bewohner bei einem Sturz ums Leben kommt, gerät die Bewohnerschaft in Aufruhr. Auch Florence, die den Verstorbenen sehr schätzte, kann nicht begreifen, was passiert ist. Als kurz darauf auch noch die Heimleiterin Renata aus dem Fenster stürzt, kann Florence nicht glauben, dass dies in selbstmörderischer Absicht geschehen sein soll. Immerhin hatte sie kurz vorher mit Renata gesprochen und dabei hatte diese so vergnügt und lebenslustig geklungen und Florence verraten, dass sie verliebt sei. Als Tochter eines Polizisten erkennt Florence die Ungereimtheiten und beginnt, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei wird sie tatkräftig von Stanhope unterstützt und im Zuge dessen lernt Florence diesen liebenswerten Mitbewohner zu schätzen. Ob die beiden den Fall aufklären können?

In dieser netten Geschichte geht es darum, wie schwierig es ist, jemandem zu verzeihen. Zugleich ist es aber auch eine Geschichte über Zusammenhalt und Verbundenheit. Dass Florence ihr ganzes Leben lang mit einem wohlgehüteten Geheimnis durchs Leben ging und im Stillen gelitten hat, wird im Laufe der Geschichte immer konkreter und wie eine Schnecke, die ganz vorsichtig die Fühler ausstreckt beginnt auch Florence, Vertrauen zu haben und bringt am Ende den Mut auf, sich zu öffnen. Mit viel Empathie stellt die Autorin diese Zerrissenheit und Fragilität dar.

Fazit: eine ungewöhnliche Location für eine Geschichte, aber schön geschrieben