Eine ungewöhnliche Heldin

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Florrie wohnt im Betreuten Wohnen, nach einem Unfall wurde ihr ein Bein abgenommen und seit dem bewegt sie sich in einem Rollstuhl fort. Sie fühlt sich wohl in Babbington Hall. Sie ist mit den meisten Bewohnern und Angestellten gut bekannt und ist durch ihre Freundlichkeit sehr beliebt. Für jeden hat sie ein nettes Wort oder eine liebevolle Geste. Auch die Heimleiterin mag sie und vertraut ihr persönliche Dinge an. Als es so aussieht als ob diese Frau einen Selbstmord begangen hätte hat Florrie ihre Zweifel. Gemeinsam mit einem anderen Bewohner geht sie diesen Zweifeln nach und kommt über manche Umwege zu einem erschreckenden Ergebnis.
In der Beschreibung heißt es dieses Buch sei eine Mischung aus Agatha Christie und Den Donnerstagsmordclub. Bei der einen ist es eine alte Dame die ermittelt, bei dem anderen ist der Wohnsitz der Detektive eine Seniorenresidenz aber damit hören die Ähnlichkeiten auch schon auf. Ich bin Fan von beiden aber dieses Buch damit zu vergleichen, ist als ob man Äpfel mit Birnen vergleicht.
Florrie ist eine alte Dame, die fröhlich ihre letzten Jahre lebt, ein Todesfall ist für sie alltäglich, aber Suizid passt nicht zum Rest der Umstände, also ist sie neugierig. Dabei benimmt sie sich ihrem Alter entsprechend, immer wieder kommen ihr Erinnerung hoch die sie mit der Gegenwart vergleicht. Dazu gehört auch eine gesetzte, umständlich wirkende Sprache mit vielen Beschreibungen so das man als Leserin sich ein genaues Bild der Umgebung und der Geschehnisse machen kann. Sie ist liebenswert, verständnisvoll für Alle und Jeden. Ihre Art und Weise erst nachdenken dann sprechen ist überzeugend. Die anderen Heimbewohner bilden einen wunderbaren Hintergrund auch die Figuren aus der Vergangenheit wirken wie in der Gegenwart. Ein schöner Erzählstil.