Enttäuschend

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Nachdem die alleinstehende Florence Butterfield einen Unfall erleidet und an den Rollstuhl gefesselt ist, wird klar, dass sie nicht mehr alleine in ihrem Cottage wohnen kann. Ihre Suche nach einer geeigneten Seniorenresidenz ist schließlich erfolgreich. Babbington Hall ähnelt eher einem Herrenhaus mit seinem großen, verwinkelten Garten voller Obstbäume und Wildblumen als einem Altersheim. Hier fühlt sich Florence unglaublich wohl. Doch ihr Glück wird sehr schnell getrübt: Zuerst erleidet ein Bewohner der Seniorenresidenz einen tödlichen Unfall, kurz darauf stürzt Ranata, die Leiterin des Heims, aus dem Fenster. Florence glaubt nicht an einen tragischen Unfall und stellt Nachforschungen an, die sie immer näher an die Wahrheit bringen…

Die Autorin Susan Fletcher war mir bereits durch ihren Vorgängerroman „Das Geheimnis von Shadowbrook“ bekannt und so war ich sehr gespannt auf ihren neuesten Roman, bei dem das Cover als auch der Klappentext mich gleichermaßen angesprochen haben. Doch so sehr ich „Das Geheimnis von Shadowbrook“ mochte, so sehr war ich von „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ enttäuscht. Während der Vorgängerroman geheimnisvoll, spannend und voller unerwarteter Wendungen war, plätschert die Geschichte des gegenwärtigen Romans gemächlich vor sich hin. Während das Geschehen in „Das Geheimnis von Shadowbrook“ glaubwürdig und schlüssig ist, sind die Handlung und die Begebenheiten in „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ ziemlich weltfremd, naiv und unglaubwürdig. Während die Figuren in „Das Geheimnis von Shadowbrook“ interessant, vielschichtig und originell waren, sind die Figuren in „Florence Butterfield und die Nachtschwalbe“ uninspiriert, einfältig und flach. In gewisser Weise ist die Auflösung des Kriminalfalls in dem Roman nachvollziehbar, aber die Charaktere, ihr Innenleben und das Romangeschehen haben schon derartig an meinen Nerven gezogen, dass ich einfach nur froh war, den Roman beendet zu haben. So sehr ich gewillt war, den neuesten Roman von Susan Fletcher zu mögen – leider war mir dies nicht möglich. Von Susan Fletchers Gabe, eine Geschichte geheimnisvoll und spannend bis zum Ende erzählen zu können, ist hier leider nichts zu spüren.