Wundervoll

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misspider Avatar

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Florence Butterfield ist ein durch und durch liebenswerter Charakter, der mich vom ersten Moment an bezaubert hat. Sie ist trotz aller Widrigkeiten, die ihr im Leben widerfahren sind - und davon gibt es einige - eine Frohnatur, die immer das Positive in den Dingen sucht und sieht. Doch natürlich gibt es auch hinter Florries Fassade ein dunkles Geheimnis, welches sie allerdings tief in ihrem Inneren vergraben hat und das nur ganz langsam im Verlauf des Buches enthüllt wird.
So rückt der tödliche Sturz von Renata Green, der Heimleiterin von Babbington Hall, den Florrie nie und nimmer für Selbstmord hält, immer wieder in den Hintergrund, um Florries Erinnerungen Platz zu machen - an ihr früheres Leben, ihre Familie, ihre beste Freundin, ihre Männer. Parallel 'ermittelt' Florrie gemeinsam mit dem charmanten Stanhope, wer ein Interesse daran gehabt haben könnte Renate umzubringen. Dabei erfahren die beiden nicht nur viel über die Vergangenheit der Heimleiterin, sondern auch über die anderen Bewohner und das Personal.
Das Buch wirkt auf den ersten Blick sehr unaufgeregt und erzählt zumeist in leisen Tönen, aber es entwickelt dabei einen kraftvollen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Zudem macht das Buch einen sehr 'gehaltvollen' Eindruck - man erfährt so viel über die Menschen und es passieren so viele Dinge, wenn oft auch nur Kleinigkeiten, dass ich das Buch stellenweise nur in Kapitel-Häppchen genießen konnte. Betonung dabei auf geniessen, denn man sollte beim Lesen dieses Buches wirklich jedes Detail auskosten, um die Fülle der Eindrücke wahrnehmen und wie gesagt genießen zu können.
Fazit: eine herausragende Geschichte, die von der unglaublichen und faszinierenden Reise erzählt, die das Leben der wunderbaren Florence Butterfield war und ist.