Kabale und Liebe

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fibelleser Avatar

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Noah Martin schafft es mit dem ersten Satz Spannung zu erzeugen. Der gehört für mich in die Reihe "berühmte erste Sätze". Was kann ich als Leser jetzt erwarten? Eindeutig einen Kriminalroman! Oder wird es doch eher eine verstrickte Liebesgeschichte, wie das Cover vermuten lässt. Ich wurde nicht enttäuscht. Martin erzählt geschickt, spannungsvoll und sehr anschaulich über Macht, Liebe, Historie und Mord. Ich bin besonders von Fioretta beeindruckt. Sie ist eine junge Frau, die genau weiß, was sie will und sich dafür stark macht. Das ist nicht typisch für die Frau im 15. Jahrhundert. Sie wächst bei den Medici auf, dass hängt mit ihrem Vater, dem Leibarzt der Familie zusammen. Sie und Guiliano stehen für die Liebe, leider unerfüllbar, da sie nicht aus dem gleichen Stand kommen.
Albiera de Pazzi steht für die Intrige, sie versucht geschickt die Macht der Medici zu schmälern und ihrem Enkel die Stadt Florenz zu vermachen. Am Ende gewinnt weder Liebe noch Intrige. Spannung bis zum Schluss. Wer diese Mischung mag, wird den Roman mit großem Interesse lesen.