Realität und Fiktion genial kombiniert

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wirtestenalles2.0 Avatar

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Florenz in den Jahren 1469 bis 1481, die Zeit in der die Bankiersfamilie Medici in der Stadt herrscht. Doch nicht alle Bürger der Stadt sind ihnen wohlgesonnen. Die Pazzis suchen nach Mitteln und Wegen, selbst die Herrschaft in der Stadt zu übernehmen. Dabei sind ihnen alle Möglichkeiten recht. Nicht zuletzt verdanken Lorenzo und Giuliano de‘ Medici ihren Anhängern und ihrer Feinfühligkeit, dass sie ihnen immer einen Schritt voraus sind – immer?
In diesem Roman gelingt Noah Martin die Vereinung von Realität und Fiktion, vielen der dargestellten Erlebnisse lassen sich historisch belegen, einige werden sehr gekonnt ausgeschmückt. Man muss kein Historiker sein, durch seine leichte Schreibweise zieht Martin einen in seinen Bann. Einmal begonnen, fällt es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Das Cover zeigt einen Auszug eines Gemäldes – vielleicht eines der großen Maler, die auch immer wieder, nicht zuletzt durch Fioretta Gorini, in die Handlung einbezogen werden.
Es macht großen Spaß, die Familie de‘ Medici und ihre Gefährten eine Zeit lang auf ihrem Weg zu begleiten und mit dem Buch ein paar unbeschwerte Lesestunden zu verbringen – auch wenn nicht immer nur positive Dinge geschildert werden - die Realität ist nicht nur dauerhaft schön. Wir lernen eine Familie kennen, die oft ihre eigenen Bedürfnisse hinter anderen Dingen zurückstellt, um einer Stadt einen Ausdruck zu verleihen, der bis heute ihren Charme ausmacht.
Eine absolute Empfehlung – mir hat das Buch sehr gefallen. Wohl das beste Buch, das ich bisher in diesem Jahr gelesen habe.