Einzigartiges Thema

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Flowers & Bones – Tag der Seelen ist einzigartig, so viel steht fest.
Valentina wird sich ab ihrem 18ten Geburtstag in La Catrina, die Figur des mexikanisches „Día des los Muertos“ verwandeln, wie schon alle Frauen in Ihrer Familie. Da die Menschheit gerade erst von der Existenz von übernatürlichen Wesen erfahren hat, hat Valentina Angst selbst in Gefahr zu geraten.

Das Cover ist unglaublich schön gestaltet und erinnert sofort an den Día de los Muertos. In Läden hätte das Buch definitiv meine Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ich habe das Glück eine der limitierten Auflagen mit Farbschnitt besitzen zu dürfen. Der Farbschnitt ist außergewöhnlich hübsch und macht es glaube ich zum hübschesten Buch das ich besitze – alles Faktoren, die einen zum Kauf bewegen. Auch die Qualität des Taschenbuchs ist super und eigentlich gar nicht anfällig für Leserillen.

Grauers Schreibstil lässt sich angenehm und schnell lesen. Mir persönlich hat aber der häufige Perspektivwechsel nicht so gefallen, aber ich denke das ist Geschmacksache.

Ich fand das Buch wegen des so einzigartigen Themas interessant. Noch nie habe ich eine Geschichte aus Sicht einer Catrina gelesem und wusste auch vorher gar nicht genau, was das ist. Die Leseprobe und der Klappentext haben mich neugierig auf Valentinas Geschichte gemacht.
Das Thema wurde dann aber doch etwas anders umgesetzt, als ich erwartet hatte. Es ging viel mehr um Drachen, um andere magische Wesen und um die Reaktion der Menschheit, als um Valentina. Über die Rolle als Catrina erfahren wir meiner Meinung nach viel zu wenig. Stattdessen wird die Geschichte immer wilder und chaotischer. Es bleibt zwar verständlich, dennoch glaube ich, dass das Buch eher an Personen gerichtet ist, die Grauers andere Bücher gelesen haben. Das Buch sollte daher vielleicht erst nach den anderen gelesen werden.
Das Buch hat sich aber dennoch gut lesen lassen und war keinesfalls langweilig – im Gegenteil, ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht.

Auch die Figuren sind authentisch und auf den wenigen Seiten erfahren wir die Geschichte von so vielen, können alle Ansichten nachvollziehen und sind am Mitfibern, das bringt nicht jedes Buch mit sich.
Mein einziger Kritikpunkt bei den Figuren ist die doch sehr negative Darstellung von Valentinas Kommilitonin Amber. Sind wir nicht mittlerweile an einem Zeitalter angekommen, in dem wir Frauen uns unterstützen statt zu kritisieren? Amber, mit ihrem perfekten Aussehen, wird schon allein deshalb als unsympathisch dargestellt. Ist es nicht an der Zeit, das Vorteil aus der Welt zu bekommen, dass Mädchen, die sehr auf ihr Äußeres bedacht sind, auch unfreundlich zu anderen sind?


Ich empfehle das Buch allen Fantasy begeisterten, die bestenfalls schon andere Bücher von Grauer kennen.