Ganz anders

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vero97 Avatar

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Dank Cover und Buchbeschreibung erwartete ich eine Geschichte rund um den mexikanischen Totenkult und den dortigen dias de los muertos, einer düster melancholischen, aber auch fröhlich bunten Stimmung, Toten und Geistern. Leider aber spannte sich die Handlung in eine völlig andere Richtung in der mexikanische Traditionen eher eine untergeordnete Rolle spielten. Und spielt nicht einmal in Mexiko. Stattdessen traf man gleich auf mehrere Arten phantastischer Wesen, deren Handlungen für mich nicht immer in Gänze nachvollziehbar waren. Vielleicht aber lag dies auch mitunter daran, dass dies mein erstes Buch der Autorin war. Obwohl Flowers and Bones -Tag der Seelen das erste Band einer Dilogie ist, spielt es in einer gemeinsamen Welt mit anderen Büchern der Autorin, deren Kenntnis durchaus von Vorteil ist. So aber habe ich z.B bis zum Schluss nicht ganz begreifen können welche Hilfe sich Aidens Volk wirklich von den Menschen erhofft hat und wieso es überhaupt zu Auseinandersetzungen kam. Zudem wirkt die Leichgläubigkeit der Menschen recht unglaubwürdig.
Auch den Hauptprotagonisten, aus deren Sicht die Handlung erzählt wird, konnte ich leider nicht viel abgewinnen. Der Funke sprang nicht über, wobei Lili und ihre Herkunft und Mission für mich noch die interessanteste der drei Hauptcharaktere war. Valentina wirkte auf mich teilweise etwas naiv und auch dass auf die Wut und die durchaus berechtigte Skepsis Emilianos nicht recht, bzw auf so verquere Art und Weise eingegangen wurde, gefiel mir wenig. Eine neue Spezies scheinen die meisten Menschen bereitwillig zu akzeptieren, eine andere, geheim gehaltene jedoch macht Angst? Wieso?

Kurz und knapp: Ich habe mit einer völlig anderen Handlung gerechnet. So aber fügt es sich eher in die Reihe durchschnittlicher Phantasy-Romane mit den üblichen magischen Gestalten ein. Schade.