Leider enttäuscht

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queck2009 Avatar

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Die Optik des Buches gefällt mir sehr gut. Ein absoluter Hingucker! Wobei es mich etwas stört, dass der Farbschnitt nur auf einer Seite ist. Es wirkt dadurch irgendwie unfertig auf mich. Trotzdem ist es wirklich sehr schön und lässt auf einen spannenden Inhalt hoffen.
Hier wurde ich allerdings etwas enttäuscht.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, wenn man bedenkt, dass das Buch für 16-jährige geschrieben wurde. Ich hatte deutlich höhere Erwartungen.
Im ersten Drittel passiert irgendwie nichts spektakuläres. Danach wird es etwas interessanter, aber auch teilweise verwirrend. Denn, einerseits ist das Buch unnötig in die Länge gezogen. Immer wieder muss man zum Beispiel lesen, wer wie über die Drachen denkt, was sich irgendwie immer wieder wiederholt.

Andererseits erfährt man nur mal nebenbei, dass Valentina Mitglieder des Londoner Hexenkreises kennen gelernt hat, weil sie es Lilly erzählt. Wie kann es sein, dass der Leser hier nicht mitgenommen wird? Es geht doch nicht nur um die Beziehung der beiden. Auch werden viele andere Zusammenhänge nicht wirklich erläutert. Eigentlich hieß es, dass man das Buch unabhängig von den vorangegangenen Büchern der Autorin lesen kann, aber meiner Meinung nach, muss man sie gelesen haben, um das ein oder andere nachvollziehen zu können.

Ein Beispiel, bei dem das Buch wirklich extrem in die Länge gezogen wird... Emiliano durchwühlt von jemand anderem die Schublade und PLÖTZLICH wird die Tür aufgerissen... Das ist doch eigentlich eine kurze, schnelle Situation. In dem Buch kommen dann erst 21 Zeilen blablabla, bis Emiliano sich endlich umdreht, um zu sehen, wer da an der Tür ist. Sorry, aber das nimmt extrem die Spannung!

Alles in allem fehlt bei der Story an vielen Stellen die Tiefe, während das viele drumherum für mich absolut überflüssig war.

Jugend-Fantasy ist eigentlich mein Lieblings-Genre, aber dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen.