Außergewöhnlich, aber leider langatmig

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moma58 Avatar

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Eigentlich waren es das Cover und der Titel, die mich neugierig gemacht haben, dass Jana Revedin eine Bestseller Autorin ist, war für mich weniger relevant. Eine außergewöhnliche Geschichte (die einflussreiche Kunstmäzenin Eugenia Errázuriz fördert viele Karrieren und lädt außerdem den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein) verlangt nach einem besonderen Schreibstil und der gefiel mir zwar anfangs noch ganz gut, die Schachtelsätze störten allerdings meinen Lesefluss.
Die Erörterungen, die Jean während der für ihn langweiligen Schiffspassage zu Papier bringt werden langatmig und fast schon langweilig wiedergegeben. Im Roman drängen sich geradezu sämtliche zu dieser Zeit wichtigen Personen wie Schriftsteller, Künstler, Filmemacher, Maler, Möchtegerns usw. - für mich zuviel des Guten. Schnell wird man der Erzählung überdrüssig. Patagonien, das im Titel so wunderschön angepriesen wird, kommt leider viel zu kurz. Von mir gutgemeinte 2,7 Sterne und keine unbedingte Leseempfehlung.
Fazit: Nicht unbedingt ein Buch für mich, aber bestimmt für viele lesenswert.