Eine abenteuerliche Reise

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lealein1906 Avatar

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„Flucht nach Patagonien“ war leider nicht ganz so, wie ich mir das Buch vorgestellt hatte, es war auch nicht immer ganz einfach zu lesen. Am Ende war die Geschichte trotzdem ganz interessant und hatte einfach auch ein paar ziemlich gute Momente. Deswegen gebe ich drei Sterne.
Durch den Klappentext hatte ich eigentlich eher den Eindruck, dass es eher um Eugenia Errázuriz, eine Kunstmäzenin, gehen sollte, mit bei ihrer Reise dabei ist der Innenarchitekt Jean-Michel Frank. Als das Buch mit der Sicht von Frank begann, dachte ich noch, dass es vielleicht ein Wechselspiel wird, aber tatsächlich bleibt es bei Frank und seinem Leben (auch wenn es natürlich eng mit Eugenias verknüpft ist und man auch über sie viel erfährt). Trotzdem steht Frank eindeutig im Vordergrund, was ich einfach nicht erwartet hätte.
Die Geschichte bietet allerdings viel zu erzählen, die beiden sind unterwegs nach Patagonien, um dort ein Grandhotel zu eröffnen. Zeitgleich spitzt sich die Lage in Europa zu, der Zweite Weltkrieg steht vor der Tür. Ich muss zugeben, dass es mir nicht immer leicht gefallen ist, bei der Geschichte am Ball zu bleiben, das lag gar nicht am Schreibstil, der gut zu lesen ist, sondern wohl eher daran, dass die Gedanken von Frank (die schon auch interessant waren) im Gegensatz zu spannenden Handlungen überwiegen. Trotzdem gibt es immer wieder oben erwähnte Momente, zum Beispiel wenn man herausfindet, dass er der Onkel von Anne Frank ist, oder ein sehr spannender Flug mit der Flugzeugpionierin Amelia Earhart. Da kriegt man auf einmal einen ganz anderen Bezug zu der Geschichte. Auch das Ende bringt noch einmal Tiefe in die Geschichte. Deswegen drei Sterne, aber keine ganz klare Leseempfehlung.