Facettenreicher historischer Roman

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lisa buddensiek Avatar

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Das Buch "Flucht nach Patagonien" ist ein unglaublich facettenreicher, historischer Roman, der mit zwei äußerst faszinierenden Hauptfiguren aufwartet. Hinzu kommt eine wirklich lebendige Beschreibung der französischen Bohéme des beginnenden 20. Jahrhunderts. Gründlich recherchiert, lässt der Titel Bilder im Kopf entstehen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und mitreißend, man ist sofort im Geschehen. Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein, um dort das erste Grand Hotel der Alpen zu eröffnen. Man erfährt in Rückblenden das Leben von Frank bisher, während die beiden auf einem Postschiff über den Atlantik ins Ungewisse aufbrechen. Auch die weitere Entwicklung wird spannend geschildert. Eine Lektüre wie ein Fenster in eine andere Zeit, sehr gelungen.