Neuanfänge

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schokoflocke Avatar

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" Ein Leben wiederholt sich ständig, geradezu täglich. Und nur aus der Wiederholung lernt man. "

1937 reisen Eugenia Errazuriz, eine einflussreiche Kunstmäzenin und Jean-Michel Frank, ein jüdischer Innenarchitekt, nach Patagonien um dort das erste Grandhotel der Anden zu bauen. Die ofizielle Geschäftsreise ist aber in Wahrheit eine Flucht aus der von Nationalsazialismus verseuchten Europa und ein Versuch des Neuanfangs.
Thematisch fand ich das Buch sehr interessant, weil ich Zeitgeschichte mag, besonders die Zeit des 2 Weltkrieges. Leider hat es diesmal nicht ganz meinen Geschmack getroffen. Im Vordergrund steht das Leben von Jean-Michel Frank, der zugegeben, eine interessante Figur ist, ich fands aber ehrlich gesagt Eugenia viel faszinierender, lieber hätte ich sie als Hauptfigur. Das Buch ist zwar nicht dick, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass es sich sehr gezogen hat, weil die Geschichte sehr mit unnötigen Details überladen ist. Alles was ich interessant fand - die Verbindung zu Anne Frank oder wie Jean-Michel die Flucht der jüdischen Familien organisierte und finanzierte - nimmt nur ein kleines Teil der Geschichte ein. Dafür kann man sehr viel über Franks Arbeit, seiner Entwicklung als Innenarchitekt und gesellschaftlichen Verbindungen ( hier trifft man auf sehr bekannte Namen ) erfahren. Ich fand das jetzt nicht wirklich interessant, aber falls jemand mehr über Jean-Michel Frank wissen möchte ist dieses Buch wahrscheinlich zu empfehlen.