Neustart in den Anden

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anatara Avatar

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Schon die Leseprobe hat mich damals angesprochen. Ich finde das Cover passt sehr gut zum Titel des Buches, da die Geschichte auch auf einem Schiff beginnt. Eugenia Errázuriz und Jean-Michel Frank sind in „Flucht nach Patagonien“ unterwegs in die Heimat von Eugenia. Sie ist eine einflussreiche Kunstmäzenin, die unter anderem bekannte Persönlichkeiten wie Coco Chanel und Pablo Picasso gefördert hat.
Er ist ein zu dieser Zeit sehr bekannter Innenarchitekt. Zudem stehen sein schillernder, einzigartiger Stil sowie seine Homosexualität im Vordergrund. Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft, auch wenn sie altersmäßig sehr weit auseinander liegen.
Als der zweite Weltkrieg auch Paris zu erreichen droht flüchtet Eugenia mit Jean-Michel nach Patagonien, um dort mit ihm gemeinsam ein Hotel einzurichten.
Die zwei Persönlichkeiten waren mir bislang nicht bekannt, jedoch fand ich das Geschriebene sehr interessant und die teils fiktiv geschriebene Geschichte hat mir gut gefallen.
Insgesamt ein durchaus interessanter Roman, der sicher sorgfältig recherchiert ist. Man lernt viele biografische Dinge über Jean-Michel Frank und Eugenia Errázuriz und sein Umfeld kennen.
Dennoch ist es streckenweise langatmig und z.T. auch mühsam der Handlung bei den vielen Namen und Verbindungen zu folgen. Ich würde jedoch jedem dieses Buch empfehlen, wenn man gerne über Kunst, die politische Lage und über das Leben in Europa, sowie Südamerika zu dieser Zeit erfahren möchte.