Katharina Hagena holt den Lesenden in ihrem Roman "Flusslinien" unmittelbar ab. Zunächst lernt man Margrit kennen, und der lakonisch-ironische Stil, mit dem die 102-jährige ihr tägliches Leben im Seniorenheim schildert, ist berührend und trotzdem witzig. Im zweiten Kapitel geht es um Arthur, der Margrit jeden Tag auf ihrem Ausflug begleitet. Es deutet sich bereits an, dass sein Leben wesentlich komplexer ist, als man zunächst vermutet und eine große Trauer verarbeitet werden muss. Die Leseprobe hat mich sehr gefesselt und ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf des Buches.