Bewegende Sprache
Flusslinien von Katharina Hagena beginnt mit den Gedanken von Margrit, einer betagten Dame und ehemaligen Stimmtrainerin, die in einem Seniorenheim in Hamburg wohnt. Dabei ist sich Margrit allerdings oft nicht sicher, was sie nur denkt und was sie vielleicht laut gesagt hat, das wiederum zu komischen Reaktionen ihrer Mitmenschen führt. Margrit nimmt es mit Humor, denn: „Alt sein ist oft wie ein Kind sein, bloß ohne dabei noch irgendwen zu entzücken.“
Während man als Leser:in Margrits Gedanken folgt, erfährt man einiges über ihre gegenwärtige Situation, die Enkelin in Hamburg, der Sohn, den sie seit zwei Jahren nicht persönlich sondern nur via Video-Telefonat gesehen hat, in Australien mit seiner neuen Familie. Margrit schaut zwar auch zurück in ihre Vergangenheit, meistens hört sie jedoch den Menschen um sie herum zu, vor allem auf das, was sie nicht sagen. Sie ist ohnehin fast taub und scheint das Gefühl zu haben, am Fluss des Lebens gestrandet zu sein.
An der Elbe gestrandet ist auch Arthur, der Margrit jeden Montag zum Römischen Garten fährt, halbprofessioneller Taucher ist und es liebt, Sprachen zu erfinden. Überhaupt denkt Arthur viel über Sprache nach, wundert sich zum Beispiel über Januswörter, also Wörter die etwas völlig gegensätzliches meinen.
Flusslinien trägt seine Leser:innen sanft dahin, ohne träge zu sein. Hagenas Sprache ist feinsinnig und fließend, sodass ein wunderbarer Lesefluss entsteht. Es geht ums Leben, ums Altsein, ums Zuhören und Zugehören und letztlich wohl darum, dass das Leben ständig im Fluss ist, egal ob gerade Tide ist oder nicht.
Während man als Leser:in Margrits Gedanken folgt, erfährt man einiges über ihre gegenwärtige Situation, die Enkelin in Hamburg, der Sohn, den sie seit zwei Jahren nicht persönlich sondern nur via Video-Telefonat gesehen hat, in Australien mit seiner neuen Familie. Margrit schaut zwar auch zurück in ihre Vergangenheit, meistens hört sie jedoch den Menschen um sie herum zu, vor allem auf das, was sie nicht sagen. Sie ist ohnehin fast taub und scheint das Gefühl zu haben, am Fluss des Lebens gestrandet zu sein.
An der Elbe gestrandet ist auch Arthur, der Margrit jeden Montag zum Römischen Garten fährt, halbprofessioneller Taucher ist und es liebt, Sprachen zu erfinden. Überhaupt denkt Arthur viel über Sprache nach, wundert sich zum Beispiel über Januswörter, also Wörter die etwas völlig gegensätzliches meinen.
Flusslinien trägt seine Leser:innen sanft dahin, ohne träge zu sein. Hagenas Sprache ist feinsinnig und fließend, sodass ein wunderbarer Lesefluss entsteht. Es geht ums Leben, ums Altsein, ums Zuhören und Zugehören und letztlich wohl darum, dass das Leben ständig im Fluss ist, egal ob gerade Tide ist oder nicht.