Alles im Fluss

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5teffka Avatar

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Die Flusslinien verweben die kleinen Details des Alltags mit den großen Aktivitäten des Lebens. Margrit, Luzie und Arthur bewegen sich im Rythmus der Elbe und der Naturerscheinungen, die den Rahmen für ihr Wahrnehmen, Denken und Handeln bilden. Katharina Hagena benutzt eine leichte und dennoch raffinierte Sprache, die sie den Protagonistinnen auch in den Mund legt. Die "Schnitte" zwischen den Perspektiven lassen Bilder entstehen und wie in einem Episodenfilm eröffnen sich nach und nach die Gefühle.

Während die überhundertjährige Margrit sich damit anfreundet, bald zu gehen und dadurch das Jetzt genießt, mäandern die Lebensläufe von ihrer Enkelin Luzie und ihrem Fahrer Arthur gerade wie in einem Flussdelta vor sich hin. Es gab Einschnitte und Umbrüche und es gibt zarte Bande, die dafür sorgen, dass alle die Zukunft annehmen können. Besonders gefallen haben mir die scheinbar absurden im Buch verbauten Ideen, die nach einer Weile einfach nur logisch erscheinen.