Ein Gefühlschaos
Dieses Buch hat bei mir ein regelrechtes Gefühlschaos ausgelöst. Nachdem ich sowohl vom Klappentext, als auch von der Leseprobe sehr angetan war, hatte ich dennoch große Schwierigkeiten richtig in das Buch reinzufinden. Mir fehlte der rote Faden, denn durch die Zeitsprünge, die ich generell sehr mag, erschien mir das Geschriebene einfach ohne Zusammenhang. Kurzzeitig wollte ich das Buch sogar abbrechen und bin im Nachhinein froh, dass ich durchgehalten habe. Drei Menschen, die miteinander verbunden sind, erzählen von ihrem Leben, ihren Schicksalsschlägen und deren Umgang damit. Leider konnte ich nicht zu allen drei Hauptprotagonisten die gleiche Verbindung aufbauen. Streckenweise waren die Erzählungen langatmig, zäh und endeten in Nebensächlichkeiten. Der Schreibstil lässt sich schwer beschreiben. Teilweise poetisch und warmherzig, dann auch wieder lustig. Das Buch ist vollgepackt mit schwierigen Themen wie Mobbing, Tod, Trauer, Verlust, Krieg und Vergewaltigung. Vielleicht war das einfach etwas zu viel, aber so ist ja das Leben. Flusslinien ist ein Buch mit vielen Facetten, nicht einfach geschrieben, aber auch wunderschön. Mir hat es schlussendlich gut gefallen, aber es ist schon ein spezielles Buch.