Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen!
Katharina Hagena: Flusslinien (Rezensionsexemplar)
TW: Vergewaltigung, Selbstverletzung
„Der Tod liebt Geschichten, er wird sich auch diese noch anhören wollen, sie ist sich sicher.“
Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen! Als ich die letzte Seite umgeblättert habe, war das Erste, was ich dachte: „Wooow!!“ Diese Geschichte hat mich tief berührt, begeistert und lange in mir nachgewirkt.
Die Handlung spielt in Hamburg an der Elbe und dreht sich um die über 100-jährige Magrit, ihren Fahrer Arthur und ihre junge Enkelin Lucy. Drei Generationen, drei völlig unterschiedliche Menschen – und doch sind ihre Leben auf besondere Weise miteinander verwoben. Neben der Haupthandlung gibt es so viele kleine Geschichten, Anekdoten und spannende Lebenswege, dass man sich wie in einem Netz aus Erinnerungen und Begegnungen fühlt.
Arthur ist Sprachwissenschaftler und bastelt Sprachen für Filme und Spiele. Er philosophiert über Worte, erfindet neue, hinterfragt die deutsche Sprache, denkt über fehlende Wörter nach und beschäftigt sich intensiv mit Grammatik und Syntax. Doch hinter seiner Faszination für Sprachen verbirgt sich auch Schmerz: Er trägt die Trauer um seinen Zwillingsbruder mit sich. Eine Freundschaft verbindet ihn mit Magrit, mit der er gerne herumwitzelt, und schließlich begegnet er auch Lucy.
Lucy, 18 Jahre alt, ist eine talentierte Künstlerin und Tätowiererin. Nach einem traumatischen Erlebnis hat sie die Schule abgebrochen und sich im Keller der Seniorenresidenz ihrer Oma ihr eigenes Tattoo-Studio eingerichtet. Dort tätowiert sie die Bewohner*innen – jedes Motiv verbunden mit einer persönlichen Geschichte. Auch ihre Oma Magrit lässt sich von ihr tätowieren, was die beiden noch näher zusammenbringt.
Magrit selbst blickt auf ein Jahrhundert voller Erinnerungen zurück. Ihre Gedanken schweifen zurück zu ihrer Kindheit, zum Krieg, zu familiären Geheimnissen und verpassten Chancen. Besonders fasziniert sie die Liebesgeschichte ihrer Mutter mit Else Hoffa, einer talentierten Gärtnerin, die den Römischen Garten in Blankenese in ein wahres Kunstwerk für die Familie Warburg verwandelte. Diese vergessene Vergangenheit, die tief in der Geschichte verwurzelt ist, nimmt sie entschlossen in Angriff, um mehr darüber zu erfahren.
Die drei Figuren brauchen einander, halten sich gegenseitig fest und Hagena verwebt ihre Geschichten auf kunstvolle Weise, sodass sich ihre individuellen Schicksale ergänzen und verstärken. Ja, Hagena schafft es mit Flusslinien, verschiedene Generationen miteinander zu verknüpfen und tiefe, berührende Charaktere zu zeichnen. Der Roman erzählt von Vertrauen, Liebe, Angst, Wunden und neuer Hoffnung. Die Sprache ist kraftvoll, die Atmosphäre fesselnd, die Emotionen treffen mitten ins Herz – und zugleich ist das Ganze unglaublich klug, gesellschaftskritisch und aktuell. „Flusslinien“ ist ein Buch, das mich noch lange begleiten wird und mich über das Leben und meine eigenen Verbindungen nachdenken lässt.
TW: Vergewaltigung, Selbstverletzung
„Der Tod liebt Geschichten, er wird sich auch diese noch anhören wollen, sie ist sich sicher.“
Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen! Als ich die letzte Seite umgeblättert habe, war das Erste, was ich dachte: „Wooow!!“ Diese Geschichte hat mich tief berührt, begeistert und lange in mir nachgewirkt.
Die Handlung spielt in Hamburg an der Elbe und dreht sich um die über 100-jährige Magrit, ihren Fahrer Arthur und ihre junge Enkelin Lucy. Drei Generationen, drei völlig unterschiedliche Menschen – und doch sind ihre Leben auf besondere Weise miteinander verwoben. Neben der Haupthandlung gibt es so viele kleine Geschichten, Anekdoten und spannende Lebenswege, dass man sich wie in einem Netz aus Erinnerungen und Begegnungen fühlt.
Arthur ist Sprachwissenschaftler und bastelt Sprachen für Filme und Spiele. Er philosophiert über Worte, erfindet neue, hinterfragt die deutsche Sprache, denkt über fehlende Wörter nach und beschäftigt sich intensiv mit Grammatik und Syntax. Doch hinter seiner Faszination für Sprachen verbirgt sich auch Schmerz: Er trägt die Trauer um seinen Zwillingsbruder mit sich. Eine Freundschaft verbindet ihn mit Magrit, mit der er gerne herumwitzelt, und schließlich begegnet er auch Lucy.
Lucy, 18 Jahre alt, ist eine talentierte Künstlerin und Tätowiererin. Nach einem traumatischen Erlebnis hat sie die Schule abgebrochen und sich im Keller der Seniorenresidenz ihrer Oma ihr eigenes Tattoo-Studio eingerichtet. Dort tätowiert sie die Bewohner*innen – jedes Motiv verbunden mit einer persönlichen Geschichte. Auch ihre Oma Magrit lässt sich von ihr tätowieren, was die beiden noch näher zusammenbringt.
Magrit selbst blickt auf ein Jahrhundert voller Erinnerungen zurück. Ihre Gedanken schweifen zurück zu ihrer Kindheit, zum Krieg, zu familiären Geheimnissen und verpassten Chancen. Besonders fasziniert sie die Liebesgeschichte ihrer Mutter mit Else Hoffa, einer talentierten Gärtnerin, die den Römischen Garten in Blankenese in ein wahres Kunstwerk für die Familie Warburg verwandelte. Diese vergessene Vergangenheit, die tief in der Geschichte verwurzelt ist, nimmt sie entschlossen in Angriff, um mehr darüber zu erfahren.
Die drei Figuren brauchen einander, halten sich gegenseitig fest und Hagena verwebt ihre Geschichten auf kunstvolle Weise, sodass sich ihre individuellen Schicksale ergänzen und verstärken. Ja, Hagena schafft es mit Flusslinien, verschiedene Generationen miteinander zu verknüpfen und tiefe, berührende Charaktere zu zeichnen. Der Roman erzählt von Vertrauen, Liebe, Angst, Wunden und neuer Hoffnung. Die Sprache ist kraftvoll, die Atmosphäre fesselnd, die Emotionen treffen mitten ins Herz – und zugleich ist das Ganze unglaublich klug, gesellschaftskritisch und aktuell. „Flusslinien“ ist ein Buch, das mich noch lange begleiten wird und mich über das Leben und meine eigenen Verbindungen nachdenken lässt.