Ruhig und dennoch nicht langweilig
Die 102-ejährige Margrit lebt in einer Seniorenresidenz in Hamburg. Von dort aus, lässt sie sich von Fahrer Arthur jeden Tag in den Römischen Garten am Elbufer bringen. Mit diesem Ort verbindet sie ein Stück Kindheit, doch vor allem für ihre Mutter Johanne hat er einst eine besondere Bedeutung gehabt. Während Margrit dabei auf Episoden aus ihrem Leben zurückblickt, welches sich unweigerlich dem Ende neigt, ist ihre Enkelin Luzie gerade dabei, langsam wieder zu sich selbst zurückzufinden. Nach einem einschneidenden Erlebnis im Internat, hat sie kurz vor dem Abitur die Schule geschmissen, sich in einem Strandhäuschen des DLRG einquartiert und probiert sich nun als Tätowiererin aus. Dabei stellt sich ausgerechnet ihr Oma als Modell zur Verfügung.
Ein berührender Roman über drei Generationen, der dazu einlädt innezuhalten, durchzuatmen, in eine vielschichtige Erzählung einzutauchen und diese auf sich wirken zu lassen. Vom Aufbau her fühlt man sich entfernt an „Der Geschmack von Apfelkernen“ erinnert und dennoch ist es eine vollkommen neue Erzählung, nur eben mit gewohnt fesselnder Sogwirkung. Kein spannungsgeladener Pageturner im klassischen Sinne, aber die kurzgehaltenen Kapitel, sich abwechselnde Perspektiven und Zeitebenen sorgen zwischendurch für eine willkommene Auflockerung dieser ansonsten eher ruhigen Geschichte. Die Atmosphäre wirkt durch nahbare Charaktere, greifbare Natur und originale Schauplätze regelrecht lebendig. Beim Lesen kann man sich gemächlich durch die Geschichte treiben lassen und nebenbei immer wieder Neues und Unerwartetes über die Protagonisten erfahren. Das Ende ist dafür weniger überraschend, wirkt jedoch wie ein kraftvoller und stimmiger Abschluss.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für diejenigen, die bereits Romane der Autorin kennen und ansonsten auch für alle anderen, die ruhige und dennoch stimmungsvolle Literatur mit Tiefe schätzen.
Ein berührender Roman über drei Generationen, der dazu einlädt innezuhalten, durchzuatmen, in eine vielschichtige Erzählung einzutauchen und diese auf sich wirken zu lassen. Vom Aufbau her fühlt man sich entfernt an „Der Geschmack von Apfelkernen“ erinnert und dennoch ist es eine vollkommen neue Erzählung, nur eben mit gewohnt fesselnder Sogwirkung. Kein spannungsgeladener Pageturner im klassischen Sinne, aber die kurzgehaltenen Kapitel, sich abwechselnde Perspektiven und Zeitebenen sorgen zwischendurch für eine willkommene Auflockerung dieser ansonsten eher ruhigen Geschichte. Die Atmosphäre wirkt durch nahbare Charaktere, greifbare Natur und originale Schauplätze regelrecht lebendig. Beim Lesen kann man sich gemächlich durch die Geschichte treiben lassen und nebenbei immer wieder Neues und Unerwartetes über die Protagonisten erfahren. Das Ende ist dafür weniger überraschend, wirkt jedoch wie ein kraftvoller und stimmiger Abschluss.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für diejenigen, die bereits Romane der Autorin kennen und ansonsten auch für alle anderen, die ruhige und dennoch stimmungsvolle Literatur mit Tiefe schätzen.