Leider nicht meins.

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Ich habe das Gefühl, dass Lucie Scores Bücher bei mir eine Trefferquote von etwa 50% haben – und leider gehört "Forever Never" zu den Enttäuschungen. Der Anfang des Buchs war noch ganz amüsant, insbesondere die typische Kleinstadtmentalität, bei der sich alle Einwohner für jedes Detail aus dem Privatleben anderer interessieren. Auch Bricks Unfähigkeit, Remi auch nur den kleinsten Wunsch abzuschlagen, war zunächst lustig. Doch die Situation wurde schnell unrealistisch: Obwohl offensichtlich ist, dass die beiden seit Jahren Gefühle füreinander haben, merken sie es selbst nicht. Stattdessen denken sie bei jeder Begegnung nur an das Eine. Man könnte meinen, es mit zwei hormongesteuerten Teenagern und nicht mit Erwachsenen zu tun zu haben. Die übermäßige Betonung auf Erotik nahm im Laufe des Buchs eher zu und wirkte dabei unharmonisch und klobig – ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein. Dabei weiß ich aus ihren anderen Büchern, dass die Autorin durchaus gut mit solchen Szenen umgehen kann.

Trotz des spannungsgeladenen Thrill-Elements (hier in Form eines gewalttätigen Ehemanns einer Freundin, der seine Frau umbringen will) war die Geschichte zu vorhersehbar. Es gab Momente, in denen ich kurz davor war, das Buch abzubrechen – viel hätte ich tatsächlich nicht verpasst. Insgesamt wirkte "Forever Never" auf mich wie ein schlechter Abklatsch ihres Buchs "Things We Never Got Over", jedoch ohne die prickelnde Spannung zwischen den Charakteren. Das Ende war noch einmal interessant, aber ebenfalls zu vorhersehbar. Ich kann hier leider nur 3 Sterne vergeben.