Der schwächste Band der Reihe

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loribee Avatar

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Lees großer Traum von einer Karriere als erfolgreiche Profisurferin endet abrupt durch einen Unfall. Ihre Beziehung ist ebenfalls zerbrochen und nun findet sie sich in Harbour Bridge wieder. Dem Ort, an dem alles begann und den sie jahrelang tunlichst meiden wollte. Zu groß ist der Schmerz, zu schwer fühlen sich die Erinnerungen an. Doch was geschah damals wirklich und wie viel weiß Lee über das Verschwinden von Josie?

Ich hatte mich sehr auf den Abschluss der Reihe gefreut, da ich endlich wissen wollte, was es mit dem plötzlichen Verschwinden von Josie auf sich hatte. Lee mochte ich sehr. Sie ist direkt, offen und auf ihre eigene Art und Weise sympathisch. Man hat gespürt, wie aufgewühlt sie ist, als sie sich wieder in Harbour Bridge wiederfindet.

Besonders schön fand ich die Verbindung der Protagonistinnen. Obwohl sie so viele Jahre voneinander getrennt waren und Geheimnisse zwischen ihnen standen, haben sie durch die Rückkehr nach Harbour Bridge immer mehr und mehr zueinander gefunden. Als wäre die Clique von damals wieder vereint und als wäre es nie anders gewesen. Das Telefonat mit Josie hat mich ganz besonders berührt. Hier hat man gemerkt, dass die Wellenlänge von damals immer noch besteht und die Mädchen nicht viele Worte brauchen, um sich gegenseitig zu verstehen.

Mit Josie als Charaktere konnte ich leider wenig anfangen. Sie war mir bereits in Band 1 sehr unsympathisch und ich habe nie verstanden, warum die anderen Mädchen überhaupt mit Josie befreundet waren bzw. die Gemeinheiten von Josie toleriert haben. Auch in dem finalen Band wirkt Josie sehr auf sich fokussiert und zeigt nach wie vor kein Interesse an den anderen Mädchen. Auch wenn Josie nach Harbour Bridge zurückkehrt, tut sie dies mehr aus egoistischen Gründen. Ihr geht es nicht darum, , ihre damaligen Freundinnen zu besuchen, sondern um die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen. Dass es dort Menschen gibt, die sie lieben, Menschen, die jahrelang auf sie gewartet haben oder sich gar um sie sorgten, war Josie schlichtweg egal. Auch den eigentlichen Grund für Josies Verschwinden fand ich ziemlich schwach dargestellt und ehrlich gesagt auch enttäuschend. In den vorherigen Bänden wurde ein so großes Geheimnis darum gemacht, was damals wirklich mit Josie passiert ist. Die Auflösung war leider wenig glamourös.