Eine mutige Frau in schwieriger Mission

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nordwind Avatar

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Respekt! Dass eine Frau Anfang des 20. Jahrhunderts als Assistentin in der Gerichtsmedizin arbeiten darf, verdient meinen gehörigen Respekt. Gerade in diesen Zeiten, in denen Frauen aus „höheren Kreisen“ in der „Mädchenschule“ gerade einmal schreiben, lesen, handarbeiten und Haushaltsführung beigebracht wurde und die Naturwissenschaften lediglich dem „starken Geschlecht“ vorbehalten waren, schafft es Anna - aus einfachen Verhältnissen kommend - bis in die Gerichtsmedizin. Und dort trifft sie auf etwas, was - egal wann immer es passiert - unser Herz anrührt, den Mord an einen Säugling. Und hier verdient Anna sich erneut meinen Respekt, weil sie es nicht auf sich beruhen lassen will. Zusammen mit dem aus höheren Kreisen stammenden Reporter Fritz von Weynand will sie dieses unerhörte Verbrechen aufklären.
Interessant an diesem Roman sind nicht nur die besonderen Lebensumstände der Protagonisten, sondern auch die „einfachen Methoden“ mit denen in dieser Zeit Verbrechen aufgeklärt wurden, deshalb liebe ich historische Kriminalromane. Außerdem deutet einiges in diesem Roman daraufhin, dass sich zwischen Fritz und Anna nicht nur eine berufliche Zusammenarbeit entwickelt, sondern auch ein amouröses Verhältnis anbahnt. Ich bin gespannt und würde gerne weiterlesen.